So wie sie die vergangene Saison abgeschlossen haben, so machen sie auch heuer weiter: Beim Auftakt im schwedischen Östersund sind die pustertaler Biathleten hervorragend in den heurigen Weltcupwinter gestartet. Zwei Siege und ein ausgezeichneter dritter Platz: diese Bilanz kann sich auf jeden Fall sehen lassen!
Besser hätten Doro & Co die Biathlon-Saison nicht eröffnen können. Für die Mixed-Staffel waren sie als Mitfavorit an den Start gegangen und sind dieser Rolle auch sofort gerecht geworden. Nachdem die beiden Damen Lisa Vittozzi aus Sappada und Dorothea Wierer aus Niederrasen sich einen beachtlichen Vorsprung erarbeitet hatten, konnte Lukas Hofer diesen sogar auf eine Minute ausbauen. Schlussläufer Dominik Windisch machte es beim letzten Stehend-Schießen nochmal spannend. Dank einer bärenstarken Schlussrunde rettet er noch knappe vier Sekunden Vorsprung auf den heranstürmenden Biathlon-König Johannes Thingnes Bö über den Zielstrich. Dorothea Wierer setzte mit dem zweiten Sieg im zweiten Rennen einen drauf und holte sich, wie im vergangen Jahr das gelbe Trikot der Gesamtweltcupführenden zum Saisonauftakt. Die Schnellschützin Wierer zeigte sich dabei vor allem in der Loipe stark verbessert. Dank der drittbesten Laufzeit, schnappte sie sich trotz eines Schießfehlers den Sieg im Sprint. Beim langen Einzelwettkampf, bei welchen Wierer im vergangenen Jahr die kleine Kristallkugel mit nach Hause nehmen konnte, machten ihr die schwierigen Windverhältnisse im Liegendschießen einen Strich durch die Rechnung, gleich dreimal ging die Patrone am Ziel vorbei. Dennoch reichte es dank einer super zweiten Rennhälfte für einen guten siebten Rang. Für die wohl größte Überraschung der Rennwoche in Östersund sorgte die italienische Männerstaffel mit Lukas Hofer und Dominik Windisch. Diese überzeugten auf ganzer Linie und schafften gleich hinter den zwei Biathlon-Großmächten, Norwegen und Frankreich, den Sprung auf das Podest. Die erfolgreiche Italienische Taktik war es, die beiden besten Läufer, Hofer und Windisch, zu Beginn in das Rennen zu schicken, um so den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. Der noch unerfahrene Daniele Capellari überraschte als Schlussläufer, dank einer makellosen Schießleistung sicherte er in souveräner Manier den dritten Platz ab. Vor allem für Lukas Hofer war seine Leistung eine Genugtuung, plagte er sich in der Vorbereitung immer wieder mit anhaltenden Rückenschmerzen herum. Eine kleine Endtäuschung war die Damenstaffel. Für die mitfavorisierte Italienerinnen reichte es aufgrund von fünf Strafrunden nur für Platz 12. Doch das trübt die Stimmung im Biathlon-Lager nicht. Die Formkurve hinblicklich der anstehenden Heim-WM in Antholz stimmt, mit solchen Erfolgen kann es getrost weitergehen. (MT)
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