Mehr Zusammenarbeit der Schule mit den Eltern, Mehrsprachigkeit und eine Entschleunigung im Schulalltag: Diese Anliegen deponierte der neue Vorstand des Landesbeirates der Eltern bei LR Achammer.
Schülereltern wollen das Beste für ihre Kinder und daher in der Schule mitreden und mitgestalten. Das machte vorgestern (14. Jänner) die neu gewählte Vorsitzende des Landesbeirates der Eltern (LBE) Heidrun Goller bei einem Treffen mit Landesrat Philipp Achammer deutlich. Mit vier weiteren Mitgliedern des 14-köpfigen Vorstandes hatte sie dem Landesrat und Inspektor Christian Walcher von der Deutschen Bildungsdirektion einen Antrittsbesuch abgestattet.
Gleich zu Beginn des Gesprächs hob Achammer die Bedeutung einer gut funktionierenden Bildungspartnerschaft für die Schule hervor: „Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung im Lernen zu unterstützen und zwar ausgehend von ihren unterschiedlichen Voraussetzungen, das ist aktuell die zentrale Herausforderung der Schule.“ Ein guter Austausch zwischen Schülereltern, den Elternvertreterinnen und -vertretern sowie der Schule sei daher wesentlich.
Genau an dieser Schnittstelle will der Landesbeirat der Eltern mit seiner Arbeit ansetzen. Für den Vorstand ist klar: Die Schülereltern sich zum Wohl ihrer Kinder einbringen. Dies sei auch das Fazit einer jüngsten Bezirksversammlung des Landesbeirats gewesen. Goller erläuterte: „Zuvor gilt es aber, bei allen Beteiligten das Bewusstsein für einen solchen Austausch zu schärfen. Und wir müssen den gewählten Elternvertreterinnen und -vertretern ihren Handlungsradius erklären.“ Um das zu erreichen, will der Landesbeirat der Eltern einen übersichtlichen und klaren Leitfaden ausarbeiten, aber auch themenspezifische Fortbildungen anbieten.
Mehrsprachigkeit Aufgabe in und außerhalb der Schule
Nach wie vor ein großes Anliegen der Schülereltern ist laut Goller die Umsetzung der Mehrsprachigkeit an Südtirols Kindergärten und Schulen. Mit diesem Thema will man sich im Frühjahr bei einer weiteren Bezirksversammlung vertiefend auseinandersetzen und die verschiedenen Interessen möglichst auf einen Nenner bringen. Landesrat Achammer betonte, das Thema Mehrsprachigkeit sei vielschichtig: „Es ausschließlich auf eine mehrsprachige Schule zu reduzieren: Dieser Gedanke greift zu kurz.“ Wie die Bildung ist auch die Mehrsprachigkeit laut Achammer eine geteilte Verantwortung, bei der auch außerschulische Faktoren eine große Rolle spielen.
Schulalltag entschleunigen
Ein drittes Anliegen schließlich war allen Gesprächspartnern wichtig: der Beschleunigung von Schule irgendwie entgegenzuwirken. Denn es soll Zeit dafür bleiben, die Kinder und Jugendlichen dort abzuholen, wo sie in ihrem Lernen stehen. Denn „verständnisintensives Lernen, Persönlichkeitsentwicklung und ein guter Unterricht erfordern Zeit“, sagte Achammer. (LPA/gst)
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