Toblach – Der Puschtra hat mit Guido Bocher, Bürgermeister von Toblach, über seine Amtszeit als Bürgermeister, den Herausforderungen und die schönsten Momente gesprochen.
Puschtra: Was waren die wichtigsten Aufgaben während Ihrer Amtszeit als Bürgermeister?
Guido Bocher: Die Aufgaben eines Bürgermeisters sind natürlich vielfältig, sie liegen grundsätzlich auf der Ebene des Dienstes am Bürger. Dabei stelle ich mir, jetzt am Ende meines Einsatzes als Bürgermeister, die Frage: habe ich genug menschliche Nähe und Solidarität gezeigt? Menschlichkeit, Eigenverantwortung und Solidarität sind die Fundamente für wahre, tiefe und langfristige Veränderungen.
Welche Herausforderungen hatten Sie zu bewältigen?
Ich habe die große Verantwortung, die mit dem Amt des Bürgermeisters gekoppelt ist, alle Tage gespürt und all meine Energie in diesen, so wichtigen und ehrenvollen, Auftrag gesetzt.
Ich habe versucht, Kräfte zu bündeln, Kontroversen zu vermeiden, alte Gräben zuzuschütten und Positives hervorzuheben in der Überzeugung, dass dies die Voraussetzungen sind, um produktiv und effizient zu arbeiten und dass das allgemeine Interesse des Dorfes immer im Vordergrund stehen muss.
Welche Errungenschaften konnten Sie für die Gemeinde erzielen?Viele Projekte sind umgesetzt worden: z.B. der Bau der Feuerwehrhalle in Wahlen, die Überdachung des Eislaufplatzes, die Errichtung des Kunstrasenfußballplatzes, die Erweiterung und Sanierung der Volksschule und des Probelokals unserer Musikkapelle, die Erweiterung des Friedhofes in Aufkirchen, das Glasfasernetz für Alt- und Neutoblach u.v.m.
Genauso wichtig sind aber die „immaterielle Investitionen„ in den Sport, die Kultur und in die Solidarität, die unsere Verwaltung auszeichnen. Dabei denke ich an unsere sportliche Strukturen und Vereine und auch jene Strukturen zu, welche die Solidarität und unser Gemeindeleben erfüllen und bewahren: die Freiwillige Feuerwehr, der Bergrettungsdienst, die Krebshilfe, der Familienverband, der Pfarrgemeinderat, die Seniorengruppe, der Jugenddienst, der Alpenverein oder die Heimatpflege.
Was waren Ihre schönsten Momente während Ihrer Zeit als Bürgermeister?
Die schönsten Momente sind für mich immer gewesen, wenn es mir möglich war jemand zu helfen, vor allem wenn es sich dabei um Personen handelte die Hilfe und Unterstützung benötigten. Es ist für mich äußerst wichtig in Dialog und Kontakt mit unserer Jugend zu sein, die nun dabei sind, sich in den verschiedensten Bereichen der Arbeitswelt einen Namen und Platz zu schaffen. Ebenso wichtig sind unsere Senioren. Es ist wichtig, dass wir unsere Dankbarkeit für alles zeigen, was die älteren Generationen geleistet haben und heute noch leisten.
Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger/Ihrer Nachfolgerin in Bezug auf das Amt des Bürgermeisters?
Mehrere große Herausforderungen kommen auf die neue Gemeindeverwaltung zu und ich wünsche mir sehr, dass auch weiterhin für eine harmonische Entwicklung des Dorfes gearbeitet wird, für die Unterstützung des Vereinslebens. Ich möchte allen Bürgerinnen und Bürgern von Toblach ein einfaches, aber tief empfundenes „Danke“ sagen! Ein „Danke“ all jenen, die mir in diesen Jahren nahe waren, die mich begleitet und unterstützt und mir für meine tägliche Arbeit Mut und Kraft geschenkt haben! (lp)
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