Ursache für die Erstellung der Soldhäuserliste von 1752 ist der Holzmangel in Prettau, der von der Waldmeisterei und von der k.k. Münz- und Bergwerksdirektion der o.ö. Länder unter dem 6.3.1751 festgestellt wurde.
Es geht um die Bewilligung des für die Soldbehausungen „ohnentpöhrlichen Prenn-Holzes“ (unentbehrlichen Brennholzes). Damit man den Bedarf kennt, sollen alle Eigentumsinhaber der Soldbehausungen, und zwar sowohl die verheirateten als auch die ledigen, die Witwen und die Herbergleute, denen diese Soldhäuser zugehörig sind, nach Unterschied der Größe und der Anzahl der Ingehäusen und der Herbergleute ohne anderweitige Holzversorgung die Stube, die Kuchl und der Bach- Ofen der Notdurft nach mit Holz zu versorgen sein. Daher sollen der Berggerichtsanwalt Hans Oberhofer und der Berggerichtsdiener Jakob Außerhofer eine Beschreibung aller Soldhäuser erstellen und zwar vom 13. – 15. März 1752.
DIE SOLDHÄUSER VON HEILIG GEIST IN RICHTUNG SÜDEN
Heilig Geist (2 Soldhäuser): Das Unterangerhaus samt einem Stück Feld haben dermalen Josef und Hans Steger, beide Jarl bei St. Johannes in Ahrn eigentümlich inne, vor Jahren soll es zum Holzergut gehörig gewesen sein. Vermerk am Rande: L. G. = Landgericht. Die Soldbehausung, am Bachanger genannt, samt einem Stück Feld, gehört den beiden Erzknappen Melchior Weger und Matheusen Pacher eigentümlich zu und steht in ihren eigenen Gründen. Der Name M. Pacher ist durchgestrichen und darüber geschrieben Ant. Krappichler.
Nächst beim Kaserer und Kaserer Antratt (2 Soldhäuser): Ein in des Kaserers Gründen stehende und dahin gehörige Soldbehausung. Dann hat der Kaserer eine Pfister
und derzeit „ohnerlaubter Hörberig- Leit darinnen“ (unerlaubter Weise Herberg-Leute darinnen). Das Rueshaus am Kaserer Antrat steht auf Teil und Gemain, „so mit zwoo Stuben fürgesechen“, davon der untere Ring Michaelen Lechner und der obere Agnes und Maria denen Walcherinnen zugehörig.
Am Rande: B.G.= Berggericht. (RT)
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