Pustertal – Chronistinnen und Chronisten sammeln auch in Krisenzeiten Eindrücke, Schriften, Zeitungsartikel dokumentieren und fotografieren das tägliche Geschehen unter erschwerten Bedingungen, damit es für die Nachwelt erhalten bleibt.
„Gerade in dieser so schnelllebigen Zeit, die wir bis vor kurzem noch hatten, war die Arbeit der Chronisten von größter Wichtigkeit, da sich die Ereignisse überschlugen und damit das Vergessen und das Übersehen von alltäglichen Dingen fast an der Tagesordnung stand. Nun hat ein fremder Eindringling eine unerwartete aber radikale ‘Notbremse‘ gezogen“, sagte die Bezirkschronistin Maria Hilber Mutschlechner nachdenklich über die neuesten Entwicklungen aufgrund des Coronavirus. Fassungslos stünden wir einem Gesundheitsproblem und dem plötzlichen Stillstand gegenüber, auch die Chronisten, deren Aufgabe es jetzt sei diesen Zustand von zu Hause aus festzuhalten, mögliche Eindrücke zu dokumentieren und dazu vermehrt auch die Presse zu benutzen. „Jede kleine Aufzeichnung, Fotos vom eigenen Umfeld, von leeren Wegen und Straßen kann für die Nachwelt wichtig sein und Zeugnis über diese schwere Zeit geben“, hält die Bezirkschronistin fest. Schade sei auch, dass der gut besuchte monatliche Kurs zum „Lesen und Interpretieren gotischer Schriften“ mit Lehrmeister Andreas Oberhofer bereits im März und auch am 16. April ausfiel, so Maria Hilber Mutschlechner weiter und führt aus: „Die für den 8. Mai festgelegte ‚Tagung der Pustertaler Chronisten‘ kann nach neuer Sachlage auch nicht stattfinden. Ich werde diese voraussichtlich wohl auf die letzte Augustwoche verschieben“, informiert die Bezirkschronistin. Sicher sei, dass die landesweite Ausstellung der Chronistinnen und Chronisten zum Projekt ‘Baustelle Südtirol- Siedlungsgrenzen- grenzenlos?‘ aus Zeitmangel für die Vorbereitungen auf September verschoben wird. Die internen Vorbereitungen dazu würden natürlich weitergehen, so dass dies ein gelungenes und landesweit sehenswertes Projekt wird. Außerdem sollte es ein möglichst flächendeckendes Zeugnis über die Entwicklung unserer Heimat abgeben. Bisweilen wünsche die Bezirkschronistin deshalb allen Chronistinnen und Chronisten, sowie allen Mithelfern weiterhin gute Arbeit in bester Gesundheit – “Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ (RED)
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