Mitunter sind sie es, die die Wirtschaft des Pustertals in Gang halten: die Wander- und Skigebiete, deren Aufstiegsanlagen uns sommers wie winters der umliegenden Bergwelt näher bringen. Corona bedingt musste bekanntlich die Wintersaison früher als geplant abgebrochen werden; doch wie sieht es mit der bevorstehenden Sommersaison aus – können die Aufstiegsanlagen planmäßig öffnen? Der hat bei einigen Skigebieten nachgefragt.
„Wir öffnen die Anlagen planmäßig am 6. Juni unter den vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen“, sagt Andrea Del Frari, Direktor des Skirama Kronplatz. Dies gelte allerdings nicht für die Aufstiegsanlage Olang 1+2, die wegen umfangreicher Umbauarbeiten den ganzen Sommer über geschlossen bleibt. „Zurzeit sind wir dabei, die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen und sogar zusätzliche auszuarbeiten“, so Del Frari. Was mit Sicherheitsmaßnahmen genau gemeint ist, und wie diese beispielsweise im Wander- und Skigebiet Speikboden umgesetzt werden, erklärt Martin Unterweger, der Geschäftsführer der Speikboden AG: „Die Kabinen werden nur zu zwei Dritteln besetzt. Konkret bedeutet das: In Kabinen für acht Personen werden also nur fünf Fahrgäste gleichzeitig befördert – außer natürlich, es handelt sich um Personen, die im selben Haushalt zusammen wohnen.“ Und das ist noch nicht alles: Die Fahrgäste müssen Mundschutz tragen, bei den Ein- und Ausstiegen werden Desinfektionsspender bereit gestellt. „Die Mitarbeiter tragen ebenfalls Masken und die Kabinen werden regelmäßig desinfiziert. Zudem wird bereits zu Beginn der Sommersaison, die planmäßig am 6. Juni eröffnet wird, die Möglichkeit bestehen, Tickets online zu kaufen und mit dem QR Code direkt das Drehkreuz passieren zu können, damit unsere Gäste an der Kassa nicht anstehen müssen“, zählt der Geschäftsführer der Speikboden AG weitere Sicherheitsmaßnahmen auf. Wie in anderen Skigebieten werden auch am Speikboden in dieser Sommersaison alle Kabinen eingehängt, um die Wartezeiten zu verringern. „Normalerweise werden im Sommer nur die Hälfte der Kabinen benötigt“, zeigt Martin Unterwegen den Unterschied auf. Die Speikboden AG ist realistisch und rechnet mit einem Umsatz-Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, „diesen haben wir vorsichtshalber mit 50 Prozent kalkuliert“, so Unterweger. Nichtsdestotrotz oder gerade deshalb bemühen sich die Mitarbeiter um ein attraktives Sommerangebot. Als Neuigkeit für die Gäste wird es heuer einen Streichelzoo bei der Bergstation geben, dies ist neben den schönen Wanderwegen und den beiden Klettersteigen sicher ein Highlight. Auch am Klausberg in Steinhaus wird zurzeit auf die Eröffnung der Sommersaison hingearbeitet. Diese war eigentlich bereits für den 23. Mai geplant, „wegen der geschlossenen Hotels und dem daraus resultierenden Mangel an Gästen werden wir aber wahrscheinlich erst am 13. Juni öffnen“, sagt David Gruber, Mitarbeiter im Ski- und Wandergebiet Klausberg. „Sollte sich bis dahin jedoch an der Gästelage etwas ändern, sind wir natürlich bereit, unser Gebiet auch vor dem 13. Juni zu öffnen.“ Auf alle Fälle wird penibel darauf geachtet, die gesetzlich vorgeschriebenen Auflagen zu erfüllen, um sowohl die Gäste als auch die Mitarbeiter so gut wie möglich zu schützen. Und auch am Klausberg sehen die Prognosen nicht allzu rosig aus: „Im heurigen Sommer werden deutlich weniger Gäste erwartet als in den vergangenen Jahren, wir hoffen aber, dass sich die Situation im kommenden Winter wieder entspannt“, gibt sich David Gruber optimistisch. (SH)
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