Auf grenzüberschreitende Forschungsprojekte zielt die neue, mit drei Millionen Euro dotierte Ausschreibung des Euregio-Wissenschaftsfonds ab. Bisher konnten 50 Arbeitsplätze finanziert werden.
Von der Veränderung der Biodiversität anhand von Gletschereis-Proben bis hin zur Untersuchung organischer Verbindungen im Apfel: Der Euregio-Wissenschaftsfonds hat in der Vergangenheit bereits zahlreiche innovative Projekte gefördert. Die Landeshauptleute von Südtirol, Arno Kompatscher, Tirol, Günther Platter und dem Trentino, Maurizio Fugatti, haben am gestrigen Freitag (5. Juni), die vierte Ausschreibung des Fonds genehmigt. Diese ist mit drei Millionen Euro dotiert und richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an mehrjährigen Forschungsprojekten in allen drei Forschungsstandorten der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino arbeiten. Die Projektdauer wird mit zwei bis drei Jahren vorgegeben, das Projektvolumen mit 250.000 bis 500.000 Euro. „Wissenschaft und Forschung sind Schlüsselfaktoren für die Entwicklung der Euregio. Mit der neuen Ausschreibung des Wissenschaftsfonds investieren wir in unsere Zukunft und schaffen wichtige Arbeitsplätze für junge Forscherinnen und Forscher. Damit setzt die Euregio gezielt auf Forschung und Innovation“, so Euregio-Präsident Platter.
Leuchtturmprojekt der Europaregion
Der Euregio-Wissenschaftsfonds wurde 2014 als Leuchtturmprojekt der Europaregion ins Leben gerufen und hat sich in der Forschungslandschaft der drei Länder als fixe Einrichtung etabliert. „Mit über 120 Einreichungen verliefen die ersten drei Ausschreibungen sehr erfolgreich. Insgesamt wurden über 5,5 Millionen Euro an 16 ausgewählte, grenzüberschreitende Projekte ausgeschüttet, mit denen rund 50 neue Arbeitsplätze für Euregio-Forschende geschaffen wurden“, berichtet der in Tirol für Wissenschaft zuständige Landesrat Bernhard Tilg. Durch die vom Euregio-Wissenschaftsfonds geförderten Projekte werde die wissenschaftliche Qualität und Sichtbarkeit der gesamten Europaregion gestärkt.
Bei der vierten Ausschreibung wird die Europaregion wieder vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) unterstützt. Dieser ist für die Begutachtung der Anträge zuständig und wickelt auch die Tiroler Programmteile ab. Zudem organisiert das gemeinsame Büro der Europaregion in Zusammenarbeit mit dem FWF erstmals Online-Informationstage zur aktuellen Ausschreibung. Damit haben interessierte Forscher die Chance, sich aus erster Hand über die wissenschaftlichen und organisatorischen Standards zu informieren. Die ersten beiden Webinare finden am 6. und 7. Juli 2020 statt. Anmeldungen dazu sind bis 22. Juni 2020 möglich. Ausschreibungsschluss der vierten Ausschreibung ist der 7. Oktober 2020 um 16 Uhr.
Weiterführende Informationen zur Ausschreibung und zur Anmeldung für die Online-Informationstage finden sich unter www.europaregion.info/research.
(LPA/LPA)
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