Alta Badia – Das heurige Jahr 2020 stellt uns alle vor ganz besondere Herausforderungen, auch die Wirtschaft und der Tourismus sind davon bekanntlich nicht ausgenommen. Der Puschtra hat dahingehend mit dem Direktor von Alta Badia Brand, Roberto Huber, gesprochen. Neben der aktuellen Situation und den abgesagten Events ging es um die Entstehung der Marke und einen kleinen Ausblick in die nächste Zukunft.
„Alta Badia Brand“, kurz ABB, entstand aus dem Wunsch heraus, das Marketing von den Tätigkeiten der Gästeinformation bzw. -betreuung zu trennen. So habe die seit 1. Jänner 2018 operativ tätige ABB-Struktur die Aufgabe, das Tourismusmarketing und die Strategie der Marke „Alta Badia“ zu leiten. Grundlage seien dabei die strategischen Prinzipien der vier Partner, nämlich Tourismusverein Alta Badia, Ski-Weltcup, Maratona dles Dolomites sowie Seilbahngesellschaft. Roberto Huber: „Die Prinzipien wurden in einem einzigen und gemeinsamen Weg festgelegt, der mit Hilfe der Agentur Brand Trust aus Nürnberg ausgearbeitet wurde. Zweck ist es, auf dem Markt als Einheit und als erstklassiges Reiseziel erkannt zu werden.“
Sommer, Sonne und… eben Corona
Zum heurigen Sommer meint Geschäftsführer Huber: „Es wird sicherlich eine ganz besondere Sommersaison sein.“ Die Zahlen der letzten Jahre werde man ganz schwierig erreichen – trotzdem geben der positive Trend und das wiederum gestiegene Gästeinteresse aber Grund zur Hoffnung auf eine zufriedenstellende Saison. Hoch im Kurs stünden Ferienwohnungen, wobei hauptsächlich der italienische Gast in der Destination empfangen werde, mit einer geringeren Aufenthaltsdauer.
„Juni und Juli haben sich in den letzten Jahren in Alta Badia als die Bike-Monate etabliert“, so Roberto Huber. Neben der Maratona dles Dolomites wären zwei andere, wichtige Radveranstaltungen auf dem Programm gestanden: Der Dolomites Bike Day sowie der Sellaronda Bike Day, welche gemeinsam mehr als 25.000 internationale Radfahrer nach Alta Badia gebracht hätten. Wirtschaftlich seien die Absagen zum jetzigen Zeitpunkt schwierig zu bemessen, die Auswirkungen auf die Zahl der Ankünfte blieben aber unbestritten.
Und was macht der Winter?
„Die Weltcuprennen sind die Hauptveranstaltungen der Wintersaison in Alta Badia“, so der Verantwortliche. Das Organisationskomitee habe, auch in Hinblick auf die heurige Ausnahmesituation, mitgeteilt, dass die Rennen offiziell von der FIS bestätigt worden seien. Man arbeite zurzeit an verschiedenen Szenarien, um in allen Fällen vorbereitet zu sein. Somit sollten sich die Ski-Alpin-Fans auf den Riesenslalom der Herren am Sonntag, 20. Dezember, sowie auf den Parallel-Nachtriesenslalom am Montag, 21. Dezember 2020 freuen können.
Alta Badia Brand und IDM
Seit ungefähr zweieinhalb Jahren gibt es nun die Organisation „Alta Badia Brand“ – deren Gründung und die folgende Fusionierung der Tourismusvereine waren laut Roberto Huber wichtige Meilensteine. Beide Organisationen hätten definierte, spezifische Aufgaben: So kümmere sich der Tourismusverein wie bereits erwähnt um das „Interne Marketing“ (Gäste- und Mitgliederbetreuung vor Ort), ABB hingegen kommuniziere mit Unterstützung der Partner die Marke „Alta Badia“ nach außen, um neue Gäste und Märkte zu erreichen. „In diesem Sinn ist die Zusammenarbeit auch mit der IDM ganz wichtig. Alle Kampagnen und Projekte werden gemeinsam besprochen und falls möglich ausgearbeitet.“ Abschließend bestätigt der Experte: „Die Synergien im Tourismusbereich geben die Möglichkeit, die Ziele leichter zu erreichen.“ Die Welt werde immer globaler und um stark zu sein, müsse man gemeinsam spielen. (MP)
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