Ab kommendem Montag, 8. Februar 2021 gelten in Südtirol strengere Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus. So wird eine Reihe von Tätigkeiten heruntergefahren.
Trotz offensiver Teststrategie und der damit verbundenen Eindämmung von Infektionsketten sind die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen in Südtirol nicht gesunken. Zudem wurde nun das Auftreten einer Corona-Mutation bestätigt. Diese Entwicklung veranlasste die Südtiroler Landesregierung zu einer Neubewertung der Situation. So hat sich die Landesregierung am Donnerstagabend (4. Februar) auf eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen verständigt.
Neue Regeln gelten ab 8. Februar für drei Wochen
Mit Montag, 8. Februar treten in Südtirol für drei Wochen neue Regeln in Kraft, um Kontakte zu minimieren und dadurch die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen: Die Wohnsitzgemeinden können dann nur noch aus Arbeits- oder Gesundheitsgründen bzw. aufgrund dringender Notwendigkeiten verlassen werden. Bars und Restaurants bleiben weiterhin geschlossen, die touristische Beherbergungstätigkeit wird eingestellt. Schließen müssen auch Geschäfte, außer jene für Güter des täglichen Bedarfs. Produktions- und Handwerksbetriebe können weiterarbeiten, unter der Auflage, die Mitarbeiter regelmäßig zu testen.
Kleinkindbetreuungsdienste, soziale und soziosanitäre Dienste und Einrichtungen und Kindergärten bleiben geöffnet. Die Mittel- und Oberschulen stellen bereits ab Montag auf Fernunterricht um. Grundschulen haben noch bis Mittwoch, 10. Februar Präsenzunterricht und stellen anschließend auf Fernunterricht um. Alle Bildungseinrichtungen, mit Ausnahme der Oberstufe, kehren nach den Faschingsferien wieder zum Präsenzunterricht zurück. Die Oberschulen bleiben für eine weitere Woche im Fernunterricht.
Im öffentlichen und privaten Bereich bleiben in Bezug auf Menschenansammlungen und Hausbesuche die geltenden Einschränkungen bestehen. Dies gilt ebenso für die Hygiene- und Abstandsregeln. Das Tragen von FFP2-Masken wird in einigen Risikobereichen vorgeschrieben.
Anstrengung aller gefordert
Die Landesregierung betont, dass es die Anstrengung aller braucht, damit das Ziel der erneuten Öffnung nach drei Wochen erreicht werden kann und appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung. Vor allem die Gefahr der Ausbreitung neuer Virusmutationen stelle eine besondere Herausforderung dar und verlange noch größere Vorsicht. „Allein mit Regeln und Vorschriften lässt sich die Verbreitung des Virus nicht dauerhaft unterbinden“, betont Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Deshalb braucht es die gemeinsame Bereitschaft, die Verhaltensregeln besonders auch im privaten Bereich ständig zu beachten.“ (gst)
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