Der Jahresbericht 2020/21 des Vereins „Naturtreff Eisvogel“ ist da. Im Sinne des Leitspruchs „Natur erleben, begreifen und bewahren“ wird allen Naturinteressierten durch ein vielfältiges Jahresprogramm ein Rückblick auf ein besonderes Jahr geboten. Der Puschtra hat sich mit dem Präsidenten des Vereins Klaus Graber unterhalten.

Puschtra: Herr Graber, im Vorwort zum Eisvogel-Jahresbericht 2020/21 sprechen Sie vom unmittelbaren Zusammenhang zwischen Naturschutz und Pandemie. Wie ist dieser Zusammenhang gegeben?
Klaus Graber: Gesunde Menschen kann es nur auf einem gesunden Planeten geben. Was wir dazu dringend brauchen ist ein sorgsamer Umgang mit unserer Ressourcen und ausgewiesene Ruhezonen in Naturschutzgebiete als Rückzugsorte für unsere Wildtiere. Die aktuelle Pandemie ist der Preis, den wir für die Zerstörung der Erde zahlen. Ob HIV, Ebola, Corona oder wie sie nun alle heißen mögen, je mehr wir Menschen die Wildtiere bedrängen, sie bejagen, handeln und essen, desto häufiger werden dabei Viren übertragen. Diese Viren befallen nicht nur unser Immunsystem, sondern auch unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Damit ist die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts die Zerstörung unserer Natur.

Klaus Graber: „Gesunde Menschen kann es nur auf einem gesunden Planeten geben.“

Was kann jeder Einzelne dagegen unternehmen?
Sich persönlich mit Konsequenz für die Natur einsetzten. Das Wichtigste dabei ist das umsichtige Konsumverhalten, denn mit jedem Einkauf bestimme ich mit wie und wo Produkte und Konsumgüter des täglichen Gebrauchs produziert werden. Auch unsere Freizeitaktivitäten sind maßgeblich daran beteiligt wie es der Natur gehen soll. Wichtig dabei ist nicht resignieren, sondern aktiv werden: zum Beispiel einen naturnahen Garten anlegen, sich an Umweltinitiativen beteiligen und sich Gedanken machen wie kann ich persönlichen beitragen um Natur zu erhalten.

Was sind 2020/21 die Schwerpunkte im Eisvogel-Jahresbericht?
Unser neue Jahresbericht 20/21 soll Menschen begeistern über die faszinierende Vielfalt in unserer Natur und gleichzeitig sensibilisieren wie wichtig der Erhalt und die Förderung dieser Artenvielfalt sind. Tolle Erzählungen, lehrreiche Berichte und wunderschöne Fotografien lassen den Leser staunen was die Natur vor Ort noch alles zu bieten hat. Aber auch Erläuterungen von Wandertouren mit Artenlisten, Gastkommentare, Erfahrungsberichte über die Aufzucht verletzter Wildvögel und vieles mehr sind im neuem Eisvogel Jahresberichts 2020/21 zu finden.

Was sind die Highlights?
Der Bericht zu den ornithologischen Highlights 2020 lassen nicht nur Vogelfreunde staunen welche besonderen gefiederten Gäste uns im Corona Jahr besucht haben. Weiters gibt es aktuelle Informationen zum Ermittlungsstand zum Adlerabschuss in Gais. Besonders freuen können sich alle Naturfreunde über einmalige und zum Teil erstmals veröffentlichter Bilder unsere „Botschafter der Natur“.

Wer hat alles am Jahresbericht mitgearbeitet?
Die zahlreichen Berichte und Fotos unserer 80 Seiten starke Zeitschrift stammen vorwiegend von aktiven Mitgliedern unseres Vereins Naturtreff Eisvogel und das Alles zu 100 Prozent ehrenamtlich! Ein großer Dank gilt daher allen die bereit waren Texte und Fotos bereit zu stellen. Die Bilder auf der Titelseite stammen von den Naturfotografen Matthias Gritsch und Lukas Schäfer die im Verein aktiv mitarbeiten.

Wo ist der Jahresbericht überall erhältlich?
In Bruneck im Buchladen am Rienztor, beim Biobazar und bei Bio-Logisch, in der Raiffeisenkasse St. Georgen; im Tourismusbüro in Sand in Taufers und in Terenten; in der Bibliothek in Toblach; in der Volkshochschule Südtirol in Brixen und beim Dachverband für Natur und Umweltschutz in Bozen oder auch online unter: www.eisvogel.it (TL)