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Wertvoller Einsatz

Mehr als beeindruckend hat der vergangene Winter Einzug gehalten. Und er ließ bis vor kurzem nicht locker: Die Mitarbeiter des Pustertaler Straßendienstes waren in den letzten Monaten mächtig gefordert.
Dass der Straßendienst über die Wintermonate und vor allem bei Wintereinbruch alle Hände voll zu tun hat, liegt auf der Hand. Heuer war es ein besonders niederschlagsreicher Winter. Damit es zu möglichst wenig witterungsbedingten Verzögerungen und Unterbrechungen auf den Straßen kam, haben die ca. neunzig Mitarbeiter des Pustertaler Straßendienstes ihr Bestes gegeben. Sie fuhren schweres Gerät auf, wenn es stundenlang geschneit hat oder der Asphalt zur Glatteisbildung neigte. Und das fast rund um die Uhr. Insgesamt 50 Autos und Schneeräumfahrzeuge waren dann unterwegs. Die Organisation funktioniert folgendermaßen: Jedem Straßenwärter sind im Mittel etwa 6,5 Kilometer zugeteilt, alle gemeinsam kümmern sich um eine Strecke von insgesamt 550 Kilometer. Diese Strecke ist allerdings nicht nur bei Schneefall in Schuss zu halten, „vor allem bei Regen, bei Tauwetter und bei Reifbildung wird morgens und abends präventiv Salz gestreut; immer dann, wenn es die Witterung verlangt“, erzählt ein langjähriger Straßenwart. Denn gerade bei wenig Schnee oder scheinbar ungefährlicher Fahrbahn passaieren die meisten Unfälle. Während ergiebiger Schneefälle kommt es interessanterweise zu weniger Blechschäden, weil die Autolenker von vornherein vorsichtiger fahren. Vor allem bei augenscheinlich trockener Fahrbahn, ganz besonders auf Brücken und in Kurven sowie bei Nebel oder Reifbildung kommt es viel öfter zu unerwarteten Rutschpartien.

Arbeit mit Gefahrenpotenzial
Um brenzlige Situationen oder gar Unfälle zu vermeiden, rücken die Männer des Straßendienstes frühzeitig aus, lange bevor sich das gefürchtete Glatteis bildet. „Zwischen fünf- und sechstausend Tonnen Streusalz wurden auch in diesem Winter auf Pustertals Straßen verstreut“, heißt es beim Pustertaler Straßendienst, „Zusätzlich informieren mehrere Wetterstationen etwa am Kniepass und in Sexten über die Asphalttemperatur, Feuchtigkeit usw. und helfen somit, den Zustand der Straßen besser einzuschätzen“. Weiters kann die Situation an entlegeneren Straßenabschnitten über Kameras überwacht werden. Besonders wichtig und wertvoll sei aber vor allem auch die Erfahrung der Mitarbeiter, die die Straßenabschnitte kennen und auf die verschiedenen Witterungsverhältnisse angemessen reagieren. Vor allem auch deshalb, weil die Arbeit der Straßenwärter nicht immer ganz ungefährlich ist; was man sich nur zu gut vorstellen kann, wenn man beispielsweise an die Sturmschäden und Murenabgänge der letzten Jahre denkt. Wenn Bäume durch die starke Schneelast einknicken oder gar brechen und auf die Straße fallen, stellt das natürlich auch ein erhebliches Gefahrenpotential für die Männer in den Schneeräumfahrzeugen dar. Auch Lawinengefahr kann in bestimmten Abschnitten zum Thema werden, vor allem auf jenen Straßen, die in höhere Lagen hinaufführen, wie beispielsweise am Grödner Joch oder auf den vielen anderen Berg- und Passstraßen in der Zone. Umso mehr gilt es, diesem Dienst mit großer Wertschätzung zu begegnen. (SH)