Bruneck/Südtirol – Mit der Fotoausstellung „Baustelle Südtirol“ dokumentieren Südtirols Chronisten die Siedlungsentwicklung der letzten hundert Jahre. Die Schau wird zeitgleich an verschiedenen Standorten in Südtirol gezeigt. Am 1. Oktober wurde die Ausstellung übers Pustertal in der Bibliotthek „Librika“ feierlich eröffnet.
„Die Fotoausstellung ‚Baustelle Südtirol – Siedlungsgrenzen – grenzenlos‘ war bereits für 2020 geplant und sollte zeitgleich auch das Jubiläum (30 Jahre Chronisten beim Landesarchiv) der Chronisten krönen. Daraus wurde allerdings nichts, Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erzählt die Bezirkschronistin des Pustertals, Maria Hilber Mutschlechner. Umso mehr freut es die Bezirkschronistin, dass heuer nun 30 + 1 Jahre Chronikarbeit in Südtirol gefeiert werden können. „Seit nunmehr einunddreißig Jahren sind die Südtiroler Chronistinnen und Chronisten dem Landesarchiv angeschlossen und dokumentieren das Zeitgeschehen. Sie machen damit auch auf die großen Veränderungen aufmerksam, die das Land in dieser Zeit erfahren hat“, sagt sie. Bilder von 37 verschiedenen Ortschaften des Pustertals sind die Grundlage der Ausstellung in Bruneck. „Die Ausstellung soll Fragen beantworten: Welche Zukunft hat unsere Kulturlandschaft? Wie kann die Bewahrung von Kultur und Tradition mit gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Ansprüchen in Einklang gebracht werden? Welche Landwirtschaft wünschen wir uns? Der Vergleich mit älteren Aufnahmen zeigt, wie Dörfer und Städte seit der Zwischenkriegszeit und namentlich ab den sechziger Jahren kontinuierlich gewachsen sind, und der Siedlungsdruck scheint unvermindert anzuhalten“, hält Maria Hilber Mutschlechner fest. Aus dem Gelernten über Veränderungen, wie sie die gegenübergestellten Bilder aufzeigen, könne der Weg zu einer bewussteren und partizipativen Landschaftsentwicklung gezielter eingeschlagen werden, Südtirols Chronisten würden mit dieser Ausstellung dazu ihren Beitrag leisten, erklärt die Bezirkschronistin des Pusterals. Die Fotoausstellung „Baustelle Südtirol“ ist zudem in Brixen, Sterzing, Algund, Riffian, in Ulten, in Schlanders und in Graun sowie in Neumarkt und in Sarenthein über den jeweiligen Bezirk zu sehen. (TL)
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