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Beginn einer neuen Ära

Bruneck – Am 1. Oktober 2021 war es so weit, die Eröffnung der „Intercable Arena“ stellte einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte des HC Pustertal dar. Nach 50 Jahren im Rienzstadion hat Bruneck ein neues modernes Stadion und die Wölfe eine neue Heimstätte. Nach vier Auswärtspartien zu Beginn der ICE Hockey League spielten sie endlich im neuen Zuhause.

Das Warten hat endlich ein Ende, die Wölfe ziehen offiziell in die „Intercable Arena“ ein! Nach vier Auswärtsspielen zum Auftakt der ICE Hockey League Saison beginnt die neue Ära in der Arena im Bruneckner Westen mit einem Heimspiel-Doppelpack. Am 1. Oktober war kein geringerer als die Bullen aus Salzburg als erster Gegner in der neuen Arena zu Gast. Am Sonntag warteten die Dornbirn Bulldogs um 18.00 Uhr auf ihr erstes Match in der Intercable Arena.
Der Beginn einer neuen, leitete auch das Ende einer alten Ära ein. Nach der Saisonsvorbereitung, samt Abschiedstournee im Rienzstadion bedeutete die Fertigstellung der Intercable Arena das Ende des altehrwürdigen Eishockeytempel an der Rienzschlucht, der nun abgerissen werden und Apartments weichen soll. Seit 1971 war die bitterkalte, aber stimmungsvolle Stehplatzarena die Heimat der Wölfe und vieler Eishockeyfans im Pustertal. Den Standards der ICE Hockey League wurde das in die Jahre gekommene Stadion aber nicht mehr gerecht. „In den letzten Wochen und Monaten waren wir etwas nostalgisch, ein letztes Mal das Eis machen, ein letztes Mal die Linien ziehen, ein letztes Training der Mannschaft und schließlich das letzte Spiel im alten Stadion“, blickt Pressechef Patrick Kirchler auf die Abschiedstournee im Rienzstadion zurück. Die Entscheidung fürs neue Eisstadion fiel im Jahre 2013. Der durch die Provinz Bozen und die Gemeinde Bruneck finanzierte Bau soll rund 23,5 Millionen Euro gekostet haben. Entstanden ist im Westen von Bruneck eine moderne Multifunktionsarena mit Fokus Eissport, sie bietet Platz zur Ausübung der Eissportarten Eishockey, Eiskunstlauf, Eislaufen, Curling und Eisstockschießen, aber auch Sledge Hockey, Short Track oder Broomball kann in der neuen Halle ausgeübt werden. Die Arena verfügt über zwei Eisflächen, die dem internationalen Standard von 60×30 Meter entsprechen, sowie über die bisher einzige Curling-Halle in Südtirol. Aufgeteilt in neun Sitzplatz-Sektoren mit insgesamt 1.650 Sitzplätzen und sechs Stehplatz-Sektoren mit insgesamt 1.450 Stehplätzen, finden insgesamt 3.100 Fans im Stadion Platz, wobei die Kapazität auch auf bis zu 4.000 Plätze ausgeweitert werden kann.
Durch die Wandelbarkeit der Sportarena bietet sie eine vielfältige Nutzung, neben Eissportevents gibt es auch die Möglichkeit andere Events, wie Sommersportevents, Konzerte, Tagungen, Messen oder Firmenevents zu veranstalten. „Die Intercable Arena soll künftig ein Ort des Zusammenkommens, der Gemeinschaft und des Austauschs für Jung und Alt und beliebter Treffpunkt werden“, erläutert Präsident der Betreibergesellschaft der Anlage, Bruneck Aktiv GmbH, Alfred Valentin. Die öffentlich Ausgeschriebenen Rechte des Namenssponsor für die neue Arena sicherte sich die Intercable GmbH. Ein seit den 70er-Jahren in Bruneck tätigem Familienbetrieb, der aktuell zu den wichtigsten Produzenten im europäischen Raum von neuen Lösungen für Hybrid- und E-Fahrzeuge sowie der Produktion von Werkzeugen und Verbindungsmaterialien zählt. „Wir sind stolz mit unserem Firmennamen einen Beitrag zur Förderung des Eissportes zu leisten“, betonte Kurt Mutschlechner von der Intercable GmbH. Der Sponsorvertrag ist auf fünf Jahre ausgerichtet. Die Firma Intercable zahlt insgesamt 430.500 Euro, die für die Instandhaltung und die Vereinstätigkeit verwendet werden, 31.000 Euro erhält davon der HC Pustertal. Neben den HCP, können auch der Puster Ice Club, der Curling Club Südtirol und der Eisstockverein Bruneck die Intercable Arena ihr neues Zuhause nennen.
Die Auftaktsserie in die neue Saison mit vier Spielen innerhalb von neun Tagen endete für die Wölfe mit einer durchaus positiven Bilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen. Für den Liganeuling auswärts eine ordentliche Ausbeute. Vor dem ersten Spiel hatte sich HC Pustertal Kapitän Armin Hofer noch etwas zurückhaltend gegeben: „Wir sind neu in der Liga, wissen nicht genau wie hoch das Niveau der anderen Teams ist und wo wir im Vergleich mit ihnen stehen.“ Ganz besonders hin fiebern werden die meisten Pustertaler Fans auf das erste Südtiroler Derby in der ICE Hockey League: HC Pustertal Wölfe gegen den HCB Südtirol Alperia, welches am 26. Oktober um 19:30 in der Intercable Arena angepfiffen wird. Foxes Kapitän Anton Bernard hält den HCP für einen harten Gegner: „Der HC Pustertal hat nichts zu verlieren, ich denke er hat sich im Sommer gut verstärkt, unter anderem mit zwei ehemaligen Spielern aus Bozen. Dank eines Kerns aus vielen einheimischen Spielern hat das Team einen guten Zusammenhalt, erfüllt also alle Voraussetzungen, um eine erfolgreiche erste Saison in der ICE Hockey League zu spielen!“ Von nun an soll die neue Heimstätte einen ähnlichen Kultcharakter wie das alte Rienzstadion entwickeln und den HC Pustertal als wertvolle Trainings- und Wettkampfstätte dienen. Auf Grund der geltenden Restriktionen ist die Zuschauerkapazität vorerst auf 1.085 Plätze begrenzt, alle Fans benötigen zudem einen gültigen Green Pass, um Einlass ins Stadion zu erhalten. (MT)