Pustertal – Das 150-Jahre-Jubiläum der Pustertaler Bahn sei ein „Grund zum Feiern – und zum Weiterdenken“, schreiben die Vertreter des Heimatpflegeverbandes Südtirol, der Plattform Pro Pustertal und zwölf anderen Organisationen in einer Stellungnahme.
Anlässlich der Feierlichkeiten wurde ein Memorandum für eine nachhaltige Verkehrspolitik im Pustertal verfasst und an die anwesenden Lokalpolitiker übergeben.
Das Memorandum enthält zahlreiche Vorschläge:
Bei den nächsten Schritten sollte nun auch darauf geachtet werden, die Verbindungen über längere Strecken und in die anderen Landesteile attraktiver zu machen, durch kürzere Fahrtzeiten und neue Direktverbindungen. Dafür sind vor allem gezielte Ausbauten wie neue Kreuzungsstellen bzw. zweigleisige Abschnitte erforderlich.
Damit kann die Pustertaler Bahn auch ihrer überregionalen Bedeutung besser gerecht werden, z. B. für die Anbindung Osttirols und Kärntens an die Brennerbahn und als Zugang für das Cadore.
Die Bedeutung der Bahn für den Tourismus soll weiter steigen, sowohl für die lokale Mobilität als auch für die Anreise – dafür muss u. a. das Angebot an Langstrecken-, Nacht- und Charterzügen auf der Brennerbahn entwickelt werden.
Der Güterverkehr sollte nicht aufgegeben werden, vor allem für Massengüter wie Holz soll die Bahn in Zukunft wieder eine Rolle spielen, dazu sind Anlagen nötig, vor allem aber passende Logistikkonzepte und aktives Engagement.
Was den Güterverkehr allgemein betrifft, ist vor allem die Eindämmung des LKW-Transitverkehrs entlang der Pustertal- und Drautalachse vordringlich. Wir verweisen dabei auf das Positionspapier „Transitkreuz Drau- und Pustertal“, das von 29 Organisationen getragen wird
Eine klimaverträgliche Verkehrspolitik erfordert vor allem, dass keiner weiteren Zunahme des Auto- und LKW-Verkehrs Vorschub geleistet wird. Die mehr als großzügigen Ausbauten entlang der Pustertaler Straße. die u. a. im Zuge der Olympia-Vorbereitung vorgesehen sind, gehen in die falsche Richtung und sind zu überdenken. (PM/RED)
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