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Neue Plattform Naturgefahren und Risikomanagement

Sind alle Massenbewegungen gleich? Wie können wir uns vor Lawinen schützen? Antworten dazu gibt es auf der neuen Internet-Plattform Naturgefahren, die heute (18. Oktober) vorgestellt wurde.

Naturgefahren sind natürliche Prozesse, die negative Folgen für Menschen, Siedlungen, Infrastrukturen und Umwelt verursachen können. Zu den wichtigsten Naturgefahren in Südtirol zählen Überschwemmungen, Murgänge, Massenbewegungen, Lawinen, Sturm, Waldbrände und Windwürfe. Auf der neuen Plattform Naturgefahren werden auch die Strategien und Instrumente zum Management des damit verbundenen Risikos erklärt, etwa die Gefahrenzonenpläne. Von großem aktuellem Interesse sind die Auswirkungen des Klimawandels auf derartige Naturphänomene. Eine Übersicht über die vorhandenen Archive und Datenbanken wurde angelegt, wie auch eine Datenbank der in Südtirol umgesetzten Projekte. Die geografische Anwendung Hazard Browser ermöglicht die Visualisierung und Abfrage der verfügbaren geografischen Daten.

Web-Portal mit Überblick über Themenbereich Naturgefahren
Das Web-Portal naturgefahren.provinz.bz.it wurde im Rahmen des Interreg-Projektes Risikokommunikationsstrategien entwickelt und wird vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz koordiniert. „Ziel ist es, kontinuierlich Informationen über die wichtigsten Naturgefahren in Südtirol zu sammeln“, erklärt Landeswarnzentrum-Direktor Willigis Gallmetzer. Das Portal richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, an Technikerinnen und Techniker und Forschende in diesem Bereich. Die Inhalte wurden von Fachleuten der Agentur für Bevölkerungsschutz, der Landesabteilung Forstwirtschaft, des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung, der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung und der Eurac ausgearbeitet und überprüft. Das Portal wurde in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Informatik AG Siag und der Unterstützung der Landesabteilung Informationstechnik und der Landespresseagentur realisiert.

Interreg-Projekt Risikokommunikationsstrategien RiKoST
Die neue Plattform ist eines der Ergebnisse des Interreg-Projektes V-A Italien-Österreich Risikokommunikationsstrategien, kurz RiKoST, das in die heutige Abschlussveranstaltung mündete (siehe eigene Pressemitteilung). Federführend im grenzüberschreitenden Projekt RiKoST ist die Agentur für Bevölkerungsschutz gemeinsam mit Eurac Research und der Abteilung Wasserwirtschaft der Kärntner Landesregierung. (mac)