Mit der Tunnelbohrmaschine Serena hat auch der Erkundungsstollen des Brennerbasistunnels heute den Brenner erreicht. Kompatscher und Alfreider sprechen von einem Meilenstein für nachhaltige Mobilität.
Die Tunnelbohrmaschine (TBM) „Serena“ hat heute (24. November) den Brenner erreicht. Die Ankunft der 300 Meter langen Maschine, die sich seit Mai 2018 insgesamt 14 Kilometer unter dem Berg durchgebohrt hat, markiert einen wichtigen Meilenstein für den Bau des Brennerbasistunnel (BBT). Landeshauptmann Arno Kompatscher und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider waren bei der Ankunft der TBM im BBT-Erkundungsstollen 2,5 Kilometer östlich vom Brennerpass mit dabei.
„Wir sind stolz auf das europäische Projekt BBT, das nun einen wichtigen Schritt weiter ist und das wesentlich zur Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene beitragen wird“, sagte Landeshauptmann Kompatscher. „Dieses Projekt verbindet nicht nur Tirol, sondern es bildet auch ein wichtiges Verbindungsstück zwischen Süd- und Mitteleuropa“, hob Kompatscher das Verbindende der Mobilitätsinfrastruktur BBT hervor. Nun gelte es weiter, gemeinsam mit allen an den Arbeiten Beteiligten an diesem grenzüberschreitenden Vorhaben zu arbeiten.
Weitere positive Nachrichten zu den Mobilitätsentwicklungen am Brennerkorridor überbrachte Mobilitätslandesrat Alfreider: „In Kürze können die Planungen für die Eisenbahnumfahrung von Bozen anlaufen. Um mehr Lebensqualität entlang der Brennerachse und die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene zu schaffen, setzen wir mehrere Vorhaben um, die ineinandergreifen.“ Der BBT sei dabei das Kernelement. Die Ankunft der TMB Serena am Brenner sei daher als historischer Moment zu werten, sagte der Landesrat. Kompatscher und Alfreider betonten, dass mit dem BBT und anderen begleitenden Vorhaben Projekte für nachhaltige Mobilität umgesetzt werden.
Zufrieden mit dem Fortschritt am BBT zeigte sich auch RFI-Geschäftsführerin Vera Fiorani. Das Projekt auf dem wichtigen grenzüberschreitenden Verkehrskorridor werde nicht nur von der Bahngesellschaft RFI, sondern auch von der Regierung in Rom tatkräftig unterstützt. Auch die anderen wichtigen Begleitprojekte wie der Bau der Zulaufstrecken würden vorangetrieben, sagte Fiorani. Voraussichtlich Anfang der 2030er Jahre gehe der BBT dann in Betrieb, so die Koordinatorin.
Der Weg bis hierher sei kein leichter gewesen, doch im Team und mit der Unterstützung der Menschen vor Ort habe man den Vortrieb bestens gemeistert und die Großbaustelle bisher gut gemanagt, sagten die Vorstände der Brennerbasistunnelgesellschaft BBT SE, Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola.
Via Livestream und Telefonschaltung konnten alle die letzten Meter miterleben, die die TBM Serena von Süden Richtung Brenner gefahren ist. (san)
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