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Gruseln, staunen und bewundern

Sand in Taufers – Auf Burg Taufers spukt es! Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie am besten die Teilnehmer der wöchentlichen Kindergeisterstunde. Hier wird nicht nur viel Hörenswertes aus der Sagen- und Geisterwelt rund um Burg Taufers vermittelt, man erlebt auch ein echtes Gruselabenteuer.

Um jede Burg ranken sich Sagen und Geschichten, die seit jeher die Phantasie der Leser und Zuhörer anregen. Da darin immer ein Funke Wahrheit enthalten ist, lassen sie die Menschen in einer Neugier weckenden Ungewissheit zurück. Das ist der Ursprung so mancher Geistergeschichte, die sich bis in unsere Zeit getragen hat und bei weitem nicht nur Kinder fasziniert. Trotzdem heißt es bei der Kindergeisterstunde für Erwachsene: „Bitte draußen bleiben“. Diese Stunde ist nämlich den Kindern zwischen sechs und 12 Jahren ganz allein gewidmet. Nicht selten müssen sie ihren Mut schon beim Überschreiten der Burgtorschwelle unter Beweis stellen, weil man sich ja erst mal trauen muss, ohne Mama oder Papa der Führung in die düstere Burg zu folgen.

Spannendes von Geistern, Hexen, „Antrischen“
Drinnen in der Burg werden die Kleinen dann mit einer ganz besonderen – und gar nicht so gruseligen – Stimmung belohnt: Im Kreise sitzend lauscht man den Geschichten über die Hexe Trude und den viereckigen Baum, die „Antrischen“, über das Burggespenst Margarethe und vieles mehr. Die „Geisterführerin“ Doris Kirchler hat die Geschichten und Sagen, die sich hier in der Vergangenheit zugetragen haben, im Laufe vieler Jahre zusammengetragen und weiß viel Spannendes über Geister, Geisterjäger, Hexen, flackernde Lichter und Mitternachtsspuk zu erzählen. „Ich passe mich mit den Geschichten immer den Kindern an, deshalb ist tatsächlich keine Führung identisch mit der anderen“, sagt sie. So wird es in einigen Gruppen auch mal etwas gruseliger als in anderen, „aber letztendlich muss sich niemand wirklich fürchten“, verrät Doris. Beim Rundgang durch die Burg passieren zwar merkwürdige Dinge, und die Kinder können sogar einen Blick ins Geisterzimmer werfen, aber richtige Angst kommt nicht auf. Schon allein die knisternd-spannende Atmosphäre der Burg Taufers bei Nacht ist ein Erlebnis; und wenn man es dann knacken und knarren hört, das Licht von ganz allein ein und aus geht, so könnte das doch tatsächlich Margarethe, das echte Burggespenst sein, das sich vor so vielen Minigeistern manchmal erschrickt.

Ein unvergessliches Erlebnis
Diese „etwas andere Burgführung“ wird im Winter über die Ski- und Snowboardschule Speikboden, im Sommer über die Bauernlandzwege des Tourismusvereins organisiert. Bei besonderen Anlässen wie beispielsweise Kindergeburtstagen sperrt Doris Kirchler die Burg gerne auch außerhalb der üblichen Termine auf und gewährt den Kindern einen unvergesslichen Einblick in die Geisterwelt in und rund um Burg Taufers. (SH)