Mehr Sicherheit vor Hochwasser in der Gemeinde Toblach: Mit diesem Ziel setzt das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost die Schutzmaßnahmen an der Rienz fort.
Vor drei Wochen hat der Bautrupp mit Vorarbeiter Armin Oberarzbacher mit den Arbeiten an der Rienz in der Gemeinde Toblach im Bereich der Örtlichkeit Rienz begonnen. Die Maßnahme ist Teil des EFRE-Projektes Rienz Act.
Im Abschnitt, in dem jetzt gearbeitet wird, ist der Querschnitt der Rienz aufgrund der zahlreichen Infrastrukturen – Straßen, Radweg, Gebäude und Leitungen – stark eingeengt, berichtet der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost in der Agentur für Bevölkerungsschutz Sandro Gius. Zudem fließt die Rienz dort mit einem durchschnittlichen Gefälle von rund 0,7 Prozent: Dadurch lagert sich immer wieder Material ab, was den Durchfluss weiter verringert. Mit einem ersten Baulos im vergangenen Jahr wurde begonnen, den Abschnitt orografisch rechts im Bereich der „Gewerbezone Rienz“ flussabwärts zu sichern: Dafür wurde eine Uferschutzmauer aus Beton mit Natursteinverkleidung errichtet. (LPA hat berichtet) Im Zuge der nun begonnenen Arbeiten, erläutert Projektant und Bauleiter Thomas Gamper vom Amt für Wildbachverbauung Ost, wird die orografisch linke Seite der Rienz gesichert. Dabei werden im Siedlungsbereich oberhalb der Eisenbahnbrücke die Uferschutzmauern auf beiden Bachseiten mit Zyklopensteinen erneuert. Wie aus dem vorläufigen Gefahrenzonenplan der Gemeinde Toblach hervorgeht, gibt es in diesem Bereich mehrere Flächen, die sich im Hinblick auf Wassergefahren in einer hohen (blau) und sehr hohen (rot) Gefahrenstufe befinden. Zudem ist vorgesehen, die bestehende Schwelle, die im Herbst 2018 anlässlich des Vaia-Unwetters Probleme bereitet hat, abzutragen und das Bachbett in diesem Bereich abzusenken. Damit soll das Gefälle zwischen den beiden Brücken sowie der Durchfluss erhöht werden. Außerdem errichtet der Bautrupp in diesem Abschnitt orografisch links eine Uferschutzmauer aus Beton. In die Maßnahme werden insgesamt 445.000 Euro investiert, die Arbeiten werden zu einem Teil mit Staatsgeldern nach den Unwetterereignissen im Herbst 2018 und zum Teil mit Landesgeldern finanziert. (mac)
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