Die öffentliche Ausschreibung für die Errichtung eines Sozialzentrums und einer geschützten Werkstatt in Toblach erfolgte nur zu einem geringen Teil in der Aufteilung nach Losen und Gewerken. Enttäuschung herrscht unter den lokalen Handwerksbetrieben. Trotz verschiedener Treffen und Aussprachen mit den ausschreibenden Körperschaften zeigt sich der lvh enttäuscht über die jüngst veröffentlichte Ausschreibung in Toblach. Als offenes Verfahren und Ausschreibung über der EU-Schwelle ergeben sich für Kleinbetriebe wenig Möglichkeiten für die Ausführung eines Auftrages. Die Errichtung des Sozialzentrums und der geschützten Werkstatt waren im Januar diesen Jahres bereits als Bauprojekte vorgestellt worden. Gemeinsam hatte die Bezirksgemeinschaft Pustertal und der lvh.apa eine Online-Informationsveranstaltung dazu organisiert. Umso größer ist nun der Unmut unter den Wirtschaftstreibenden. „Zahlreiche Handwerker haben großes Interesse für die Bauvorhaben gezeigt. Wir waren eigentlich der Meinung, dass die Spielräume genutzt würden, um auch Kleinbetrieben Zugang zu den Ausschreibungen zu ermöglichen. Vor kurzem wurde die Ausschreibung veröffentlicht und das Gegenteil war der Fall. In dieser Form können nur sehr wenige lokale Firmen mitanbieten“, beklagt der lvh-Bezirksobmann im Oberpustertal Dieter Happacher. Der Verband sensibilisiert seit vielen Jahren für die verstärkte Einbindung von Kleinbetrieben in die öffentlichen Ausschreibungen. Gerade in Hinblick auf die Aufteilung in Lose und Gewerke sowie die Ausgliederung und Vergabe im Verhandlungsverfahren bestünden gute Chancen, auch kleinstrukturierte Firmen zu Mitanbietern zu machen. (lvh)
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