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Firstfeier im neuen Seniorenwohnheim

Mühlbach – Es ist Halbzeit beim Bau des neuen übergemeindlichen Seniorenwohnheims Freyenthurn. Die Firstfeier stand ganz im Zeichen des Dankes.
Die Arbeiten haben 2020 nach Schulende begonnen, es gab große Abrissarbeiten und die Corona Zeit hat die Bauarbeiten zusätzlich unter Druck gesetzt. Lieferengpässe und fehlendes Material verlangten Flexibilität, erinnert sich der Präsident der Stiftung St. Elisabeth, Christian Klotzner. „Eine Herkulesaufgabe bestand darin die Fundamente des alten denkmalgeschützten Gebäudes zu erneuern“, erklärte Architektin Moira Morsut beim Rundgang der Baustelle. „Dass die Bauarbeiten bisher reibungslos und zeitgemäß abgelaufen sind, ist vor allem dem Vorarbeiter Matthias Rainer zu verdanken“, betonte Klotzner in seiner Dankesrede. Bedankt hat sich der Präsident auch bei den Vertretern des Denkmalamtes, beim Verein „Hilfe in Not“, bei den Bürgermeistern und der Landesregierung. An der Feier nahmen neben den vier Bürgermeistern, Heinrich Seppi (Mühlbach), Walter Huber (Vintl), Helmut Achmüller (Rodeneck) und Alexander Überbacher (Natz-Schabs) auch Landesrätin Waltraud Deeg teil. „Wir brauchen gute Pflegestrukturen, denn jeder dritte Südtiroler ist über sechzig Jahre alt und in einer Gesellschaft, wo ältere Menschen keine Wertschätzung erfahren, hat auch die Jugend keine Zukunft“, so die Landesrätin. Als Glücksgriff bezeichnete Bürgermeister Walter Huber die professionelle Partnerschaft mit der Stiftung St. Elisabeth und dankte den Terziarschwestern für die zur Verfügungstellung des Klosters. Bürgermeister Alexander Überbacher zeigte sich erfreut, über die gute Mannschaft und die Lösungsorientierte Zusammenarbeit auf der Baustelle.

Herausforderung Personal
Für die 68 Pflegebetten, 15 Betten für Senioren in der Gemeinde Natz-Schabs, elf Betten für Ansässige in Rodeneck, 35 Betten für die Mühlbacher und 19 Betten für die Bürger von Vintl, braucht es rund 70 Pflegekräfte. Die Probleme für fehlendes Fachpersonal in der Pflege sind bekannt. „Wir warten dringend auf die Erneuerung des Kollektivvertrages und auf die neue berufsbegleitende Ausbildung, die in von der Landesregierung in Aussicht gestellt wurde. So könnten wir Mitarbeiter einstellen und gleichzeitig ausbilden“, erklärt Klotzner. Es wäre eine Chance Personal zu finden. Denn auf dem bestehenden Markt Mitarbeiter abwerben, möchte niemand“, betont Klotzner. Zwei Mitarbeiterinnen waren bei der Firstfeier bereits mit dabei. Barbara Seidner, Verwaltungsleiterin und Pflegedienstleiterin Edith Unterfrauner arbeiten inhaltlich am Konzept und für die innere reibungslose Organisation mit.

Baum als Sinnbild
Ein symbolisch starkes Zeichen setzte man bei der Firstfeier mit dem Schmücken eines lebenden Baumes. Der Amberbaum wurde mit bunten Bändern verziert und ist Sinnbild für menschliches Wachsen und Gedeihen. „So werden auch uns die Wurzeln der Vergangenheit hier im neuen Daheim Kraft und Halt geben“ verkündete Edith Unterfrauner feierlich. „Wenn die Bauherren nicht auf den Herrn bauen, bauen sie umsonst. Wir bitten den lieben Gott, dass er das Bauwerk gelingen lasse“ – mit diesem besonderen Segensgruß von Pfarrer Hugo Senoner endete die offizielle Firstfeier. (SK/red)