Die Leidenschaft für den Alpinismus, die Stärke der Freundschaft auf dem Berg und ein einzigartiges Erlebnis standen bei der Vertical Arena 2022 am 15. Juli im Mittelpunkt. Beim Forum des Bergsteigens und des Alpinismus, welches vom Tourismusverein Sexten organisiert und von der Alpinistin und Bergführerin Lisa Steurer moderiert wurde, erzählten Gabriel Tschurtschenthaler und Vittorio Messini über ihren Aufstieg auf den Cerro Torre. Begleitet wurde der Vortrag von den eindrucksvollen Aufnahmen von Christian „Kruscht“ Riepler, der ebenfalls beim Abenteuer mit dabei war. Dieser Aufstieg ist deshalb so besonders, weil Tschurtschenthaler zu 90 Prozent blind ist. Vor einem großen Publikum erzählten der gebürtige Sextner Gabriel Tschurtschenthaler und Vittorio Messini in der Sextner Kletterhalle im Rahmen der sechsten Ausgabe der Vertical Arena von ihrem emotionalen und dramatischen Abenteuer in den patagonischen Anden. Im Dezember 2021 hat das Bergsteiger-Duo gemeinsam mit Matthias Wurzer die Spitze des Cerro Torre erreicht. Die Idee hinter der Besteigung entstand mehr durch Zufall: „Gabriel Tschurtschenthaler habe ich bei einen Eiskletterkurs kennengelernt. Nach dem Kurs und ein paar Aufstiegen ist es uns plötzlich in den Sinn gekommen, den Aufstieg auf den Cerro Torre zu versuchen“, erzählte der aus Florenz stammende, aber seit Jahren in Osttirol lebhafte Bergführer Vittorio Messini. Die Vorbereitungen dauerten lange, auch weil es aufgrund der Covid19-Pandemie zu dieser Zeit nicht so einfach war, nach Südamerika zu reisen. Als Training bestiegen sie zuerst die große Zinne und danach den Großglockner. Nach langer Vorbereitung reisten Tschurtschenthaler, Messini und Wurzer im vergangenen November nach Patagonien, wo sie ihr sensationelles Ziel dann im Dezember mit Erfolg erreichen konnten. Das Publikum der Vertical Arena durfte in dieses Erlebnis dank der beeindruckenden und fesselnden Bilder und Videos von Christian „Kruscht“ Riepler eintauchen. Anfangs zog dem Bergsteiger-Quartett das wechselhafte Wetter in Patagonien einen Strich durch die Rechnung und ein Aufstieg auf den Cerro Torre war nicht möglich. Deshalb wählten sie einen anderen Gipfel, den Aguja Poincenot auf dem Fitz Roi. Nachdem sie wieder ins Tal zurückgekehrt waren, entschieden sie, den Cerro Torre doch noch einmal in Angriff zu nehmen mussten aber schon am ersten Tag umkehren. Die Alpinisten gaben aber nicht auf. Nachdem ihnen die Wetterbedingungen plötzlich doch in die Karten spielten, nahmen sie den Cerro Torre Mitte Dezember noch einmal in Angriff und sie erreichten den Gipfel. (PM)
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