Der Startschuss für die zweite Ausschreibung zur Förderung der Biodiversitätsforschung „Biodiversa+“ ist gefallen. Forschungseinrichtungen können bis zum 9. November eine Vorbewerbung einreichen.
Das europäische Forschungsnetzwerk zur Artenvielfalt Biodiversa+, dem das Land Südtirol im vergangenen Jahr beigetreten ist (LPA hat berichtet), unterstützt die Forschung im Bereich von Biodiversität und des Vielfaltsverlusts sowie die Folgen und Anpassungsmöglichkeiten. In der vergangenen Woche (8. September) fiel der Startschuss für die zweite Ausschreibung, über die vorrangig das transnationale Biodiversitäts- und Ökosystemveränderungsmonitoring verbessert, Wissenslücken über Status, Dynamik und Trends der Biodiversität behoben und Biodiversitäts-Überwachungsdaten einer effizienteren Nutzung zugeführt werden sollen.
Berücksichtigt werden in dieser zweiten Ausschreibung transnationale Projekte mit mindestens drei Partnern aus mindestens drei Partnerländern (davon zwei aus EU-Mitgliedsstaaten oder EU-assoziierten Staaten), die von drei verschiedenen Fördereinrichtungen unterstützt werden. Südtiroler Forschungspartner, die an einer erfolgreichen Bewerbung beteiligt sind, werden vom Land Südtirol gefördert, und zwar unter Beachtung der Leitlinien für die Joint Projects.
Die Ausschreibung findet im Rahmen des europäischen Förderprogramms „Horizon Europe“ statt. Das Netzwerk Biodiversa zählt derzeit 33 europäische und außereuropäische Länder als Mitglieder. Für die zweite Ausschreibung zur Förderung der Biodiversitätsforschung stehen insgesamt 40 Millionen Euro bereit.
Voranträge bis 9. November einreichen!
Die Einreichung von Anträgen zur Biodiversa+-Ausschreibung „Verbessertes transnationales Monitoring von Biodiversität und Ökosystemveränderungen für Wissenschaft und Gesellschaft“ und deren Bewertung erfolgt in zwei Phasen: Ein Vorantrag ist bis zum 9. November 2022 (15 Uhr) einzureichen, der vollständige Vorschlag dann bis zum 5. April 2023. Informationen dazu gibt es unter https://www.biodiversa.org/2017. Wie es aus dem zuständigen Landesamt für Wissenschaft und Forschung heißt, bietet die Ausschreibung Südtirols Forschungseinrichtungen die Chance, auf internationaler Ebene zu Themen des globalen Umweltschutzes, die auch für Südtirol relevant sind, zu forschen und dabei mit europäischen und internationalen Forschungseinrichtungen zusammenzuarbeiten. Das Land beteiligt sich deshalb mit 500.000 Euro an der Ausschreibung, wobei diese Summe allein für Südtiroler Forschungseinrichtungen, die an einem erfolgreichen Antrag beteiligt sind, reserviert ist.
„Das Sammeln und Analysieren von Daten ist eine Voraussetzung, um den Zustand der Biodiversität eines Gebiets zu kennen und zu verstehen, wie sie erhalten werden kann. Das Land unterstützt bereits seit einigen Jahren das von Eurac Research koordinierte Biodiversitätsmonitoring Südtirol, bei dem die Freie Universität Bozen, das Naturmuseum, das Versuchszentrum Laimburg und verschiedene Landesämter zusammenarbeiten“, berichtet der Direktor im Landesamt für Wissenschaft und Forschung, Manuel Gatto. „Mit Biodiversa+ und insbesondere mit dieser neuen Ausschreibung haben wir die Möglichkeit, diese Forschungsarbeit auf noch besser auf europäischer Ebene zu verankern.“
Am 20. September findet um 15 Uhr ein von der EU-Plattform Biodiversa organsiertes Webinar zur Ausschreibung statt. Anmeldungen sind unter diesem Link möglich.
Informationen (red/jw)
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