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Südtirol – Gute Ernte

Regiokorn wird vor allem im Vinschgau, im Pustertal, im Eisacktal und am Tschögglberg auf insgesamt rund 100 Hektar angebaut. 2022 wurden rund 330 Tonnen geerntet, davon zirka 220 Tonnen Roggen, 100 Tonnen Dinkel und acht Tonnen Gerste, mehr als die Hälfte davon biologische Ware. Für die Verarbeitung des Regiokorn-Getreides zeichnet die Meraner Mühle verantwortlich. „2022 ist ein gutes Erntejahr. Günstige Witterungsbedingungen ab dem Austrieb der Saat ergeben sehr gute Qualitäten. Auch die Mengen entsprechen dem langjährigen Mittel. In diesem Jahr hat die Ernte bereits Mitte Juli begonnen, zwei Wochen früher als im Durchschnitt“, sagt Rolf von Berg, geschäftsführender Inhaber der Meraner Mühle. „Das Interesse am Anbau von Regiokorn in Südtirol ist im Steigen begriffen: Nicht zuletzt durch die aktuelle Lage auf dem Weltmarkt, aber auch durch einen Generationenwechsel in der Landwirtschaft und entsprechendes Interesse der Jungen am Getreideanbau als Alternative oder Zuerwerb zum Obstbau und zur Milchwirtschaft. Für uns ist die Regiokorninitiative ein wertvolles Projekt zur Förderung der lokalen Kreisläufe und ein Beitrag zur Förderung der Biodiversität“, ergänzt Rolf von Berg. Das Regiokorn-Projekt wurde vor 11 Jahren von den Partnern Südtiroler Bauernbund, Versuchszentrum Laimburg, dem Beratungsring Berglandwirtschaft (BRING), TIS innovation park (jetzt IDM Südtirol) und dem Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds) initiiert. Koordiniert wird heute der Austausch innerhalb der Projektgruppe von IDM, Bereich Food Innovation. Seit 2021 besteht zudem eine Kooperation mit der Gruppe Südtiroler Gasthaus, die noch stärker auf Regionalität setzen will und das heimische Regiokorn vermehrt verwendet. „Für die dem Projekt angeschlossenen Landwirte ist das Regiokorn eine interessante alternative Erwerbsquelle, die sich auch wirtschaftlich trägt“, ist Vera Leonardelli, Abteilungsdirektorin Business Development von IDM überzeugt. „Von entscheidender Bedeutung ist es, die Gastronomie und Hotellerie verstärkt einzubinden, um so die Synergien zwischen Agrarwirtschaft und Tourismus zu fördern und den Stellenwert und die Bekanntheit des Regiokorns in Südtirol weiter zu erhöhen. Daher haben wir 2022 eine weitere Initiative zur Bewerbung des Regiokorn-Projekts gestartet“, sagt Vera Leonardelli. (PM)