In unserer letzten Ausgabe blicken wir auf ein Jahr zurück, das vor allem von Veränderungen geprägt war: Klimawandel, Ukraine-Krieg, Energiekrise und Rechtsruck treiben den unaufhaltsamen Wandel in der Gesellschaft voran. In dieser Ausgabe lassen wir die Höhepunkte der Berichterstattung im Puschtra von Januar bis Dezember Revue passieren.
Im Januar titelte der „Achtung Forstschädling“. Zum Interview zum Thema: „Massiver Borkenkäferbefall in heimischen Wäldern“ waren die Amtsdirektoren des Forstinspektorates Welsberg und Bruneck, Günther Pörnbacher und Wolfgang Weger zu Gast bei der Redaktionsleiterin und gaben Auskunft über die Ausbreitung und den Schutz der Wälder. Das Thema Borkenkäfer beschäftigte die Berichterstattung noch das ganze Jahr hindurch. Im Herbst stellte ein länderübergreifendes Forschungsteam im Rahmen eines Interreg-Programms ausgewählte Fragestellungen der Biologie, Ökologie und des Managements des Buchdruckers in Innichen vor. Nach 18 Monaten kamen die Wissenschaftler zum Schluss, dass es durch die Anwendung innovativer Methoden gelungen ist, neue Erkenntnisse zur Biologie und Ökologie des Buchdruckers zu erhalten.
Februar
Im Februar beschäftigte uns in der Redaktion das Thema: „Zukunft von Familie und Beruf“. Immer mehr Menschen legen Wert darauf, mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Eine verkürzte Arbeitswoche und gute Rahmenbedingungen helfen dabei Familie und Arbeit gut zu verbinden. Im Rahmen des Berichtes haben wir familienfreundliche Betriebe aus dem Pustertal vorgestellt, die sich auf neue Formen des Arbeitens eingestellt haben, um so für ihre Mitarbeiter mehr Lebensqualität zu schaffen. Zudem hat uns die Geschäftsführerin vom “Bildungsweg Pustertal“ (BIWEP) und Koordinatorin vom “Bündnis für Familie“, Irmgard Pörnbacher, in einem ausführlichen Interview erzählt, was Familien heute brauchen.
März
Im März wurde aus dem die „Puschtrarin“! Am 8. März wird der “Internationale Tag der Frau“ gefeiert, um auf die Rechte der Frau aufmerksam zu machen, denn immer noch werden Frauen weltweit in unterschiedlichen Bereichen benachteiligt. Für uns in der Redaktion war es deshalb ein besonderes Anliegen, diese Ausgabe des den Frauen zu widmen, die im Fokus der Berichterstattung standen. Die “Puschtrarin“ berichtete über 30 verschiedene Künstlerinnen, die ein temporäres Atelier in der Festung Franzensfeste eingerichtet haben. Dazu haben wir im Bericht „Frauenpower“ Südtiroler Frauen in Führungspositionen interviewt, die uns von vervielfachtem Einsatz für den beruflichen Erfolg, von Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau und der Doppelbelastung von Müttern und Karrierefrauen berichtet haben, aber auch von zunehmend gesellschaftlicher Anerkennung von Frauen in Führungspositionen erzählten.
April
Im April haben wir über „Unsichtbare Barrieren und viel Unsicherheit“ berichtet. Bereits seit 1992 führt der Verein Lebenshilfe – Onlus im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Pustertal die Tagesstätte für Menschen mit Autismus in Bruneck und kümmert sich dort um zwölf Betroffene. Die Leiterin der Tagesstätte, Hildegard Kaiser hat über Autismus, Stolpersteine und Barrieren im Alltag sowie Hilfestellungen der Gesellschaft und Politik informiert. Dazu konnten wir im April eine „Heldin auf vier Pfoten“ kennenlernen: Die Belgische Schäferhündin Cayenne von Hundeführer Paul Pranter aus Sand in Taufers war schon bei unzähligen Einsätzen mit dabei, wo es darum ging, Leben zu retten. Als perfekt ausgebildete Trümmerhündin kam sie auch dort zum Einsatz, wo Erdbeben und andere Naturgewalten Menschen verschüttet haben, zum Beispiel 2016 in Amatrice. Den Bericht dazu hat unsere freie Mitarbeiterin Susanne Huber recherchiert.
Mai
Im Mai haben wir einen Blick in die Zukunft des Südtiroler Handwerks geworfen und fragten nach dem „Nachwuchs im Handwerk“. Trotz einer großen Auswahl an handwerklichen Ausbildungen strebt die Mehrheit der Schulabgänger keinen Handwerksberuf an. Diese Situation hält seit über zehn Jahren an und deshalb wird in allen Branchen nach Lehrlingen gesucht. Gesprochen haben wir mit dem lvh-Bezirksobmann Unterpustertal/Gadertal, Josef Schwärzer und mit Pustertaler Betriebsinhabern. Über Erfolge, Rückschläge und Herausforderungen wurde im Mai auch beim 40-Jahre-Jubiläum des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz gesprochen, der seit 1982 als Dachorganisation die Stimme für kleine Organisationen, Umweltschutz-Vereine und -Verbände in Südtirol ist.
Juni
Im Juni haben wir Nachhaltigkeit zum Thema gemacht. In Bruneck wurde am 16. Juni das neue Mobilitätszentrum mit Vertretern aus Verwaltung, Politik, Mobilität, den beteiligten Unternehmen sowie zahlreichen Gästen eröffnet. Durch das Mobilitätszentrum greifen nun unterschiedliche Mobilitätsformen wie Bahn, Bus, Fahrrad und Scooter bestmöglich ineinander. Öffentliche Verkehrsmittel sollen die erste Wahl sein, hieß es bei der Vorstellung. Um Nachhaltigkeit ging es auch im Rahmen einer Medienkonferenz des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), dessen Vertreter im Sommer gegen pauschale Vorwürfe den Tourismus betreffend Stellung bezogen und gleichzeitig ankündigten, was der Verband und die Branche in puncto nachhaltigeres Handeln unternehmen werde.
Juli
Im Juli waren wir bei einem Freilandversuch in Dietenheim dabei, wo eindrucksvoll erklärt wurde, wie die Zukunft der Landwirtschaft aussieht: Zum 100-Jahre-Jubiläum hat das Unternehmen Dr. Schär in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg 100 verschiedene Sorten von verschiedenen Nutzpflanzen angebaut. Dabei standen Nachhaltigkeit und Biodiversität im Fokus. Ums Wasser und die Kraft dahinter ging es bei der Einweihung des E-Werk Dun in Pfunders. Im Juli 2022 wurde das E-Werk offiziell seiner Bestimmung übergeben und damit ein weiterer Schritt des Gesamtkonzeptes von erneuerbaren Energien realisiert, wie der Bürgermeister von Vintl, Walter Huber berichtete.
August
Im August waren nicht nur der heiße Sommer und die Wasserknappheit Dauerthemen. Auch Südtirols Wirtschaft stöhnte unter den steigenden Betriebskosten und dem Nachfragerückgang. Die Südtiroler Unternehmer und Unternehmerinnen blicken in eine ungewisse Zukunft und fast jedes fünfte Südtiroler Unternehmen bewertete die Ertragslage als „schlecht“. Das haben wir zum Anlass genommen um mit dem WIFO-Direktor des Amtes für Wirtschaftsinformation, Luciano Partacini, über Inflation, Ukraine-Krieg und Wirtschaftswachstum zu sprechen.
September
Im September wurde ein neues italienisches Parlament gewählt. Was die politischen Umfragen im Vorfeld prognostiziert hatten war eingetreten: Als Wahlsieger ging das Mitte-rechts-Bündnis hervor. Ebenfalls im September schlugen die Pustertaler Bauern Alarm nachdem Wölfe auf der Rossalm in Prags mehrere Schafe und zwei Rinder gerissen haben. Auf einer Dringlichkeitssitzung in Niederdorf forderten die Ortsbauernräte und die Alminteressentschaften sofortige Maßnahmen. Früh genug auf Probleme aufmerksam machen war im September auch das Motto der „Europäische Allianz gegen Depression“, die mit verschiedenen Projekten den „Tag der Depression“ am 1. Oktober und den „Nationalen Tag der Depression“ am 15. Oktober begangen hat, um über diese Volkskrankheit zu informieren.
Oktober
Im Oktober werden in Toblach jedes Jahr die Toblacher Gespräche ausgetragen, diese 33. Ausgabe war den Tieren gewidmet. Fragen zum Tierwohl, zur Tierethik und zu den Rechten der Tiere wurden erörtert. Unsere Gesprächspartner waren Matthias Gauly, Professor für Nutztierwissenschaften an der Freien Universität Bozen, die Forstwirtin und Jägerin, Julia Tonner und der Blogger und Filmemacher, Daniel Felderer. Im Oktober war der erste Jugendbeirat der Gemeinde Sand in Taufers erst wenige Wochen alt, aber schon begeistert bei der Arbeit. Die Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Anliegen der Kinder und Jugendlichen der Gemeinde zu vertreten und dem Gemeindeausschuss und dem Gemeinderat als beratende Funktion mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
November
Im November haben wir uns einem Thema gewidmet, das über viele Jahre bereits die Südtiroler Wirtschaft beschäftigt: Der Arbeitskräftemangel im Hotel- und Gastgewerbe. Stefan Perini, der Direktor des Arbeitsförderungsinstituts (AFI) hat uns dazu tatkräftig mit Statistiken und seinem Fachwissen unterstützt und die HGV-Bezirksobfrau Pustertal/Gadertal, Judith Rainer hat uns die Praxis zu diesem Thema nähergebracht. Ein weiteres wichtiges Thema, über das wir im November berichtet haben, war das erste Bezirkstreffen zur Vorstellung des Gleichstellungsaktionsplans Æquitas, das in Bruneck stattfand. Ulrike Oberhammer, die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen hat uns dazu informiert.
In dieser Ausgabe
…stehen junge Biathleten, soziales Engagement und eine Weihnachtsgeschichte im Fokus unserer Berichterstattung. (TL)
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