Die Landesregierung hat am 31. Jänner das Preisverzeichnis für die Anmietung von Baumaschinen zur Durchführung von Arbeiten in Eigenregie der Agentur für Bevölkerungsschutz genehmigt.
Die Agentur für Bevölkerungsschutz verfügt über keine schweren Baumaschinen und mietet daher die zur Umsetzung der Arbeiten erforderlichen Geräte von anderen Firmen an, etwa Greifbagger, Schreitbagger, Minibagger, Lastwagen, Tieflader oder Muldenkipper.
„An der Planung und am Bau von Schutzbauten in und an den Wasserläufen sowie zur Stabilisierung von Hängen und zum Schutz vor Lawinen arbeiten 80 Techniker und Verwaltungsbedienstete sowie rund 200 Bauarbeiter, die landesweit auf 26 Mannschaften aufgeteilt sind“, erklärt der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo: Techniker und Technikerinnen und Bauarbeiter führen in ganz Südtirol im Auftrag der Agentur für Bevölkerungsschutz Arbeiten an den Wasserläufen durch, errichten oder renovieren Schutzbauten, stabilisieren Hänge und bauen Lawinenschutzvorrichtungen.
43.000 Bauwerke zum Schutz der Bevölkerung
Über 43.000 Schutzbauwerke stehen in und an Wasserläufen in Südtirol, an die 30.000 davon sind Querwerke, also Sperren, und mehr als 14.300 Längswerke, also Schutzmauern mit einer Länge von insgesamt 1415 Kilometern. Dazu kommen 110 Kilometer Lawinenschutzbauten. „Immer wieder zeigt sich, dass sich die Verbauungsmaßnahmen bewähren und die Bevölkerung und ihr Hab und Gut vor größeren Schäden bewahren. Wildbachverbauung und die Lawinenverbauung arbeiten dafür, die Bevölkerung mit den bestmöglichen technischen Schutzmaßnahmen vor mehr oder weniger unvorhersehbaren Naturereignissen zu schützen“, sagt Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler. „Wir führen unsere Arbeit in einem starken Netzwerk in enger Zusammenarbeit mit lokalen Firmen aus“, erläutert der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und dankt den Unternehmen für ihre Verfügbarkeit. Haupttätigkeit der Wildbach- und Lawinenverbauung in der Landesagentur für Bevölkerungsschutz, legt der Direktor dar, ist die Vorbeugung von Schäden von hydrogeologischen Ereignissen und Lawinenereignissen durch Gefahrenerhebung, Planungs- und Verbauungsmaßnahmen. Zudem wird sehr viel Arbeit in die ökologische Aufwertung von Fließgewässern und Renaturierungen gesteckt. Von den Einschätzungen des Gefahrenpotenzials und den Vermessungen vor Ort über die Ausarbeitung der Projekte bis zu den Bauarbeiten und der Bauabnahme führen Technikerinnen und Techniker und die Bautrupps die meisten Arbeiten selbst aus. Sie wenden dafür langerprobte Lösungen an, setzen aber auch auf innovative Schutzbauten und Schutzmaßnahmen, um die Sicherheit der Bevölkerung vor Hochwasser, Überschwemmungen, Erdrutschen, Murgängen und Lawinen laufend zu erhöhen. Nach dem Ende der akuten Phase von Ereignissen, die Schäden an Wasserläufen oder anderen Einrichtung verursacht haben, setzt die Wildbachverbauung in erster Linie die Schäden im eigenen Zuständigkeitsbereich instand. Heute (31. Jänner) hat die Landesregierung auf Vorschlag von Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler das Preisverzeichnis für die Anmietung von Baumaschinen zur Durchführung von Arbeiten in Eigenregie der Agentur für Bevölkerungsschutz für das laufende Jahr 2023 genehmigt. Das Preisverzeichnis wird auf dem Internetportal Sicherheit und Zivilschutz auf der Seite Wildbachverbauung veröffentlicht. (mac)
Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen.