Gemeinden, Land und STA haben heute Details zur geplanten Standseilbahn Meran-Schenna vorgestellt. Anregungen der über 350 Interessierten werden analysiert und falls möglich in den Plan integriert.
Die Bürgerinnen und Bürger im Detail über den Bau der Standseilbahn Meran-Schenna zu informieren und ihre Anregungen für die genauere Planung zu sammeln, darum ging es am heutigen Mittwoch (15. Februar) beim Infoday des Landes, der STA Südtiroler Transportstrukturen AG und der drei Gemeinden Meran, Schenna und Dorf Tirol. Über 350 Interessierte waren beim Infotag mit dabei.
Weniger Autos und dafür besser vernetzte Öffis
Technikern informierten dabei über das aktuelle Projekt des Mobilitätskonzepts für den Großraum Meran, Schenna, Dorf Tirol und darüber hinaus. Die Standseilbahn als wichtiger Baustein des gesamten Mobilitätsmanagements war dabei das gefragteste Thema. Präsentiert wurden auch die Verkehrszahlen und die Verkehrsprognose ebenso wie die Busanbindungen in und um Meran. Durch das Vorhaben soll es bekanntlich in Meran und Umgebung insgesamt weniger Autos und stattdessen besser vernetzte öffentliche Verkehrsmittel geben. Der Verkehr mit Privatwagen soll um 26 Prozent verringert werden. Insgesamt soll der Verkehr mit den Öffis von 22 Prozent auf 42 Prozent ansteigen. Die Standseilbahn soll nämlich 6700 Personen pro Tag und die besser vernetzen Busse 9000 Personen pro Tag transportieren, haben die Techniker errechnet.
Mobilitätsressortdirektor Vallazza zeigt sich mit dem Infotag zufrieden. „Wir haben heute das sehr technische Verkehrskonzept im Detail erklärt, Analysen wiedergegeben und das aktuelle Mobilitätsvorhaben erläutert. Dies gelang sehr gut, vor allem im Gespräch mit Einzelpersonen und kleinen Gruppen“, sagt der Ressortdirektor. Die Anwesenden konnten sich laut Vallazza alle Pläne und Zahlen ansehen und Fragen stellen.
Gemeindevertreter werten das Mobilitätskonzept als große Chance
Zufrieden sind auch die drei beteiligten Gemeinden: Vizebürgermeisterin Katharina Zeller betonte, „dass mit hinreichender Aufklärung und Information dazu beigetragen werden kann, die Diskussion zu versachlichen“. Dies sei mit dem heutigen Infoday gut gelungen und stelle eine wichtige Grundlage für die weitere Arbeit auch beim städtischen Mobilitätsplan (PUMS) dar. Ähnlich sahen dies die Bürgermeisterin von Schenna Annelies Pichler und der Bürgermeister von Dorf Tirol Erich Ratschiller, die ebenso wie Zeller die meiste Zeit beim Infoday dabei waren. „Für Schenna ist das neue Mobilitätskonzept eine große Chance, aber wie so oft steckt der Teufel im Detail. Heute konnten wir mit vielen Bürgern über diese Details sprechen“, sagt Pichler. Der Bürgermeister der Gemeinde Tirol Erich Ratschiller hebt die Bedeutung der Reduzierung des individuellen Personenverkehrs als wichtigstes Anliegen des Mobilitätskonzepts hervor. „Wir brauchen gute Lösungen für die Integration Dorf Tirols in das Mobilitätskonzept im Großraum Meran, und dies wird mit diesem Konzept studiert“, so der Bürgermeister. Es sei wichtig gewesen, dass die Tiroler Einsicht nehmen und verschiedene Anregungen zur Verbindung nach Meran geben konnten, betont der Bürgermeister. Die zahlreichen gesammelten Rückmeldungen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger beim heutigen Infoday werden in den kommenden Wochen analysiert, bewertet und nach Möglichkeit in den Plan integriert. In einem nächsten Schritt werde man sich wieder mit den Vertretungen und mit den Bürgerinnen und Bürgern aller drei Gemeinden austauschen, so Ressortdirektor Vallazza. (red/san)
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