Gsies – Am 11. März fand der Wintersporttag des Wirtschaftsverbandes der Handwerker und Dienstleister (lvh) statt. Handwerker aus dem ganzen Pustertal und darüber hinaus folgten der Einladung. Der war vor Ort und hat nachgefragt, was die Handwerker an ihren Berufen schätzen.
Helmut Taschler Fliesenleger
„Der Beruf des Fliesenlegers ist immer im Wandel. Die Geschmäcker der Menschen und der Trend ändern sich mit der Zeit. Sowie wir früher kleine Fliesen mit vielen Mustern verlegt haben, sind heute große Fliesen in Mode, wo teilweise mit einer Fliese fast eine ganze Wand verlegt wird. Dadurch ist auch das Zusammenarbeiten immer wichtiger geworden, denn solch große Platten zu verlegen, ist schon vom Kraftaufwand her, als einzelne Person kaum mehr möglich. Ich selbst bin durch meinen Vater zum Beruf gekommen. Ich wollte beruflich oftmals etwas anderes ausprobieren, doch rückblickend bin ich zufrieden, wie alles gekommen ist und genieße die Wandlungsfähigkeit des Berufs.“
Walter Vikoler Hydrauliker
„Ich habe nach der Mittelschule den Beruf ergriffen und bin jetzt seit 31 Jahren Hydrauliker. Ich finde am Beruf die Abwechslung sehr erfrischend, außerdem lernt man viele Leute kennen und steht im ständigen Austausch miteinander. Ich würde den Beruf wieder erlernen wollen, doch ich würde das ein oder andere Mal den Betrieb wechseln, um Einblicke in andere Strukturen zu bekommen.“
René Berger Maurer und Lea Zelger
Berger: „Während meiner Oberschulzeit habe ich ein Praktikum in einem Maurerbetrieb gemacht. Es hat mir dort gut gefallen, sodass ich nach meinem Abschluss als Quereinsteiger beim Beruf geblieben bin, was kein Problem war. Als Maurer kann man richtig anpacken, bleibt immer in Bewegung und man arbeitet immer mit den eigenen Händen, sodass man am Ende des Tages sieht, was man geleistet hat, und erfährt ein tolles Gefühl.“
Anna Seyr Spenglerin
Der Beruf hat mir von Anfang an gefallen. Das Arbeiten an der frischen Luft, die körperliche Betätigung und immer wechselnde Aufträge halten die Tätigkeiten abwechslungsreich. Außerdem ist für den Beruf nicht außergewöhnlich viel Kraft vonnöten, weil keine sehr schweren Gegenstände zu befördern sind. Ich als Frau auf dem Bau, bin auf jeden Fall in der Unterzahl, doch ich wurde gleich herzlich aufgenommen und es wurde mir auch gezeigt, dass man es super findet, eine weibliche Mitarbeiterin mit an Bord zu haben. Ich kenne mittlerweile einige Frauen, die in Handwerksberufen tätig sind und ich finde das sehr toll.“
Klaus Pittschieler Karosserietechniker
„Ich vergleiche mein Handwerk immer mit dem Hausbau: Dafür gibt es sehr viele Berufsgruppen, die sich darum kümmern. Wir sind rund um das Auto für alles zuständig, das erfordert dann umfassende Kenntnisse in diesem Bereich. Der Beruf ist sehr zukunftsträchtig, denn wir gehen mit der Entwicklung des Autos immer mit. Man kann auch viel erreichen, 2001 war ich sogar bei der Berufsweltmeisterschaft in Südkorea. Dieses Handwerk ist meine Leidenschaft, sodass ich sagen kann, es ist Beruf und Hobby zugleich.“
Matthäus Felderer Elektriker
„Dieses Handwerk erfordert Köpfchen, Selbstständigkeit und Fachwissen, das man aber sofort in der Praxis anwenden kann. Die Technik rund um Elektrizität entwickelt sich sehr schnell weiter, deshalb muss ich mich ständig weiterbilden. Das Schöne am Beruf sind das Tüfteln, das Herumprobieren und schlussendlich auch das Wissen, dass ich selbst etwas schaffen kann. Das gilt nicht nur für den Bau, sondern auch für zu Hause: Als Handwerker ist man nicht immer sofort auf jemand anderen angewiesen, denn man kann auch selbst kleinere Reparaturen jeglicher Art vornehmen. Die Herausforderungen, die mit dem Beruf immer wieder einhergehen, motivieren mich und lassen die Arbeit nie langweilig werden.“ (MS)
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