Bunt sind nicht nur die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, sondern auch ihre Umsetzung in Südtirol. Einen Überblick lieferte die Veranstaltung „Gemeinsam für die Nachhaltigkeit“ in Bozen.
Dass in punkto Nachhaltigkeit in Südtirol vieles in Bewegung ist, zeigte die Veranstaltung „Gemeinsam für die Nachhaltigkeit“ heute (23. März) in der Messe Bozen. „Nachhaltigkeit kann nicht von oben verordnet werden“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Es braucht ein neues Denken und das Mitwirken und die Beteiligung aller. Die heute vorgestellten Initiativen aus zahlreichen Bereichen – Ehrenamt, Bildung, Gemeinden, Wissenschaft, Wirtschaft, Soziales etc. – machen deutlich, dass viele Schritte in Richtung Nachhaltigkeit in Südtirol stattfinden. Alle gemeinsam können wir es schaffen.“ Es gelte, Nachhaltigkeit als Chance zu ergreifen und gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten.
Bemühungen auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit sichtbar machen
Ziel des heutigen Informations- und Netzwerkstreffens in der Messe Bozen war es, die Bemühungen verschiedenster gesellschaftlicher Gruppen sichtbar zu machen: „Anhand konkreter Beispiele wurde heute deutlich, wie Partizipation funktionieren kann. Die Teilnehmenden konnten sich austauschen und wurden darin bestärkt, nicht alleine auf dem Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit zu sein“, unterstrich der Landeshauptmann. Wie Nachhaltigkeit im täglichen Leben aussehen kann, veranschaulichten die Vertreterinnen und Vertreter der Nachhaltigkeitsbeauftragten der Gemeinden, der Bildungsausschüsse, des Netzwerks für Nachhaltigkeit, der Bibliotheken, der Diözese Bozen-Brixen, der verschiedenen Verbände, der Wissenschaft und des Faches gesellschaftliche Bildung in den Schulen anhand einer Vielzahl von Ideen und Projekten. Markus Breitenberger unterstrich stellvertretend für die Bildungsausschüsse die wichtige Rolle der Jugend: „Sie ist unsere Zukunft, sie miteinzubeziehen und Verantwortung zu übertragen, wird entscheidend für den Erfolg sein.“ Auf die Bibliotheken als Zentren der Nachhaltigkeit ging Patrick Urru vom italienischen Bibliotheksverband ein: „Die Bibliotheken verbreiten das Wissen über die Nachhaltigkeit, deshalb war es für uns wichtig, dabei zu sein und uns mit anderen Organisationen auszutauschen.“
40 Schulklassen aller Schulstufen und Kindergartengruppen prämiert
Die Prämierung des Schulwettbewerbs „Everyday for future“ in Zusammenarbeit mit der Stiftung Sparkasse bildete den Höhepunkt des Vormittags. „Als Kinder seid ihr die wichtigsten Botschafterinnen und Botschafter der Nachhaltigkeit“, wandte sich Stiftungspräsident Konrad Bergmeister an die 40 Schulklassen und Kindergartengruppen, die in die Messe Bozen gekommen waren. Insgesamt haben sich rund 2500 junge Menschen aller drei Sprachgruppen in Südtirol am Schulwettbewerb beteiligt. In vier verschiedenen Alterskategorien sind jeweils zehn Klassen nominiert worden, heute erfuhren sie ihre Platzierung und ihr Engagement für Nachhaltigkeit wurde mit einem Scheck belohnt. Landesrat Philipp Achammer dankte allen teilnehmenden Kindern und Jugendlichen: „Die heute prämierten Projekte vermitteln, dass ihr viele Fähigkeiten habt. Unser Planet ist wertvoll. Gemeinsam gilt es, auch in Zukunft auf ihn zu schauen.“ Giuliano Vettorato, italienischer Bildungslandesrat, unterstrich die gute Kooperation der drei Bildungsdirektionen. „Nur wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir den Wandel gestalten“, sagte Vettorato. Auch der ladinische Bildungslandesrat Daniel Alfreider richtete den Blick in die Zukunft: „Durch nachhaltige Ideen und nachhaltiges Handeln zeigen uns die Kinder und Jugendlichen schon heute, wie die Zukunft aussehen kann. Davon können wir vieles lernen, gerade auch in der Mobilität.“ Dominik Plangger und Francesco Camin mit ihren Songs „Es rührt sich was in mir“ und „Vorrei vivere sopra gli alberi“ umrahmten die Veranstaltung „Gemeinsam für die Nachhaltigkeit“ musikalisch.
Die drei Erstprämierten jeder Kategorie
In der Kategorie 1 platzierte sich die Grundschule Jenesien mit dem Projekt „Seilbahn Jenesien in der Zukunft“ auf dem ersten Platz, gefolgt vom Kindergarten und der Grundschule Sterzing auf Rang 2 mit dem Projekt „Run around the world – Lauf um die Welt – Corsa intorno al mondo“. Den dritten Platz sicherte sich der Kindergarten St. Sigmund, Gemeinde Kiens, mit dem Projekt „In kleinen Schritten Frieden erleben und gestalten„.
In der Kategorie 2 gewann die Mittelschule Ursulinen in Bruneck mit dem Projekt „Wo ist der Gletscher“ den 1. Platz, gefolgt vom Projekt „Do it now“ der Grundschule Innichen auf dem zweiten Platz, während der dritte Rang an die Grundschule Wolkenstein mit „Nëus ulon savëi – Wir wollen wissen – Vogliamo sapere“ ging. In der Kategorie 3 landete die Mittelschule Filzi in Leifers auf dem ersten Platz mit dem Projekt „Laives – Smart, creative and happy city“, Platz zwei ging an die Mittelschule Manzoni für das Projekt „Gioco dell’oca sulla sostenibilità ambientale„, während sich den dritten Platz die Landesberufsschule für das Gastgewerbe Savoy in Meran mit dem Projekt „Don’t be trashy, cook me! – Schmeiß mich nicht weg, koche mich!“ sicherte. In der Kategorie 4 holte sich die TFO Fallmerayer in Brixen mit dem Spiel „Our World, our Responsability“ den ersten Platz, gefolgt von der TFO Max Valier in Bozen auf Rang zwei mit dem Projekt „SMAB – Smart Bozen/Bus/Booking“ und der TFO Bruneck mit dem Projekt „Unsere nachhaltige Schule – The Future in our Hands“ auf dem dritten Platz. (mpi)
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