Die Festung Franzensfeste hat in Zusammenarbeit mit dem Museum Eccel Kreuzer einen Wettbewerb für Künstler veranstaltet, die sich mit Peter Fellin und seinen Werken auseinandersetzen sollten und Eigenes daraus kreierten. Am 1. Juli lud die Festung Franzensfeste zu Eröffnung der Ausstellung “Im Dialog mit Peter Fellin“ ein. Peter Fellin, der am 6. September 1920 in Revò im Nonstal geboren und im Laufe seines frühen Lebens von seinem Onkel in Graz adoptiert wurde, zählt zu einem der herausragendsten Südtiroler Künstler. Als Student, an der Akademie der bildenden Künste, begann er 1938/39 mit dem Schaffen erster Werke. Nach dem Krieg, als er als Kriegsgefangener zurückkam, heiratete Fellin in Meran und sich dort niedergelassen. Ab 1946 war er Mitglied des Südtiroler Künstlerbundes und erteilte dort Mal- und Zeichenunterricht.
Die Eröffnung
Der Direktor der Festung Franzensfeste und des Museums Eccel Kreuzer, Emanuel Valentin, begrüßte das zahlreich erschienene Publikum, bestehend aus Interessierten der Kunst und Künstlern. Valentin war über das zahlreiche Erscheinen zu dieser Eröffnung höchst erfreut und dankte den drei Kuratorinnen, Esther Erlacher, Sandra Mutschlechner und Eleonora Klauser Soldà, nochmals für die Mühe und Arbeit, diese Ausstellung verwirklicht zu haben. Es wurden Künstler:innen aus dem gesamten Euregio Raum für den Wettbewerb zugelassen und dabei meldeten sich so viele, dass nicht alle angenommen werden konnten. Hierbei bedankte sich der Direktor nochmals bei allen anwesenden und nicht anwesenden Künstlern für das Interesse und die Begeisterung dieses Thema aufgegriffen zu haben. Die Künstler:innen hatten mit ihren Interpretationen der Werke Fellins diese Ausstellung erst möglich gemacht. Anschließend übergab er das Wort an die drei Kuratorinnen. Esther Erlacher schilderte kurz, wie die Idee für diese Ausstellung zustande kam, dass der Dialog in der Festung Franzensfeste bei jeder Ausstellungsvorbereitung im Mittelpunkt steht und dieser auch diesmal in den Vordergrund gesetzt wurde. Die Werke Fellins, welche im Museum Eccel Kreuzer eine Heimat gefunden hatten, sollten die Künstler:innen inspirieren. Das Ergebnis: Über 20 Künstler:innen stellen nun ihre Interpretationen in der Festung Franzensfeste aus. Die Ausstellung wurde dabei so konzipiert, dass sie chronologisch gestaffelt wurde: Der:die Besucher:in beginnt mit seinem:ihrem Rundgang bei frühen Werken Fellins und endet bei seinem letzten Werk, das erst nach seinem Tod vollendet wurde. Dabei befindet sich in jedem Raum ein Werk von Fellin, umgeben von den jeweiligen Kunstwerken der diversen Künstler:innen. Insgesamt sind es 16 Werke von Fellin, die in 24 Interpretationen der jeweiligen Künstler:innen eingereiht wurden. Anschließend ergriffen die beiden anderen Kuratorinnen, Sandra Mutschlechner und Eleonora Klauser Soldà, das Wort. Sie stellten nun kurz abwechselnd die Werke und die jeweiligen Auseinandersetzungen der Künstler:innen vor. Anschließend gab es noch eine Aktion des Künstlers und langjährigen Freundes Fellins, Matthias Schönweger. Musikalisch eröffnet wurde die Ausstellung vom “ensemble chromosom“, wobei dann in einigen Räumen der Ausstellung im zehnminütigen Abstand, Musik erklang. Die Künstler:innen waren frei in Ihren Interpretationen. So konnte der:die Besucher:in über Malereien, Bildhauereien, Fotografien und Klang- sowie Lichtinstallationen tief in die Kunst eintauchen. Der große Raum, den dabei die Festung Franzensfeste bietet, tat noch ihr übriges um es in ein würdiges, wenn auch zeitlich begrenztes Domizil für die Kunst zu verwandeln. Die Ausstellung ist bis zum 12. November 2023, täglich außer montags, von 10 bis 18 Uhr zu sehen.
JR
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